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Mass Effect 3: Leviathan DLC – Der Spaß und Spiele Test

 

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Die Mass Effect Spiele, die wir in Zukunft spielen werden, könnten sich erheblich von denen unterscheiden, die wir in den vergangenen sieben Jahren gespielt haben. Das ist eine der Botschaften von Leviathan, der zweiten Einzelspieler-Erweiterung für Mass Effect 3, der ersten seit der Veröffentlichung des Hauptspiels.

Leviathan ist ein kurzes, gut gemachtes Abenteuer, das $10 kostet und mitten in den Ereignissen von Mass Effect 3 angesiedelt ist. Es mag Ihr Interesse an Commander Shepard zum Erlahmen bringen, obwohl es einige unterhaltsame Möglichkeiten für künftige Spiele im Mass Effect Universum andeutet.

Stellen Sie sich vor, wir könnten eines Tages ein Mass Effect Detektivspiel spielen. Leviathan ist zumindest ansatzweise eines, denn Shepard kehrt immer wieder in das Labor eines verstorbenen Wissenschafters zurück, um die Wahrheit über eine Expedition herauszufinden, die die Geschichte verändert. Der Spieler sucht nach Hinweisen und muss dann aus diesen den einen oder anderen Schluss ziehen. Es ist nicht ganz L.A. Noire In Space, aber malen Sie sich nur einmal die Möglichkeiten aus…

Vielleicht können wir eines Tages ein Mass Effect spielen, bei dem sich alles um die Entdeckung wunderschöner neuer Welten dreht. Leviathan entführt die Spieler in zwei der am besten gerenderten Welten, die bis jetzt im Rahmen der Serie zu sehen waren. Mass Effect hat seit der visuell beeindruckenden Mass Effect 2 Erweiterung Lair of the Shadow Broker nicht mehr so gut ausgesehen. Leider sind die Ausflüge an diese neuen Orte relativ kurz.

Vielleicht können wir in Zukunft ein Mass Effect Horrorspiel spielen. Leviathan wird während einer gruseligen Sequenz in der zweitverrücktesten Weltraummineneinrichtung, die je in einem Spiel aus dem Hause EA zu sehen war, beinahe zu einem solchen.

Im Laufe von vielleicht vier Stunden deutet Leviathan all diese neuen Möglichkeiten für BioWares grandioses Weltraumabenteuer an. Letztlich handelt es sich jedoch um eine Erweiterung, die dem Shooter/Rollenspiel-Hybridmodell, das wir in Mass Effect 1 – 3 gespielt haben, weitgehend treu bleibt. Wir sind Commander Shepard. Wir haben gehört, dass irgendwo da draußen etwas sein soll, das Leviathan heißt und die das Universum „aberntenden“ Reapers töten kann, und wir werden Leuten reden und ziemlich viel schießen, um herauszufinden, ob das stimmt. Leider werden wir diesmal keine großen moralischen Entscheidungen treffen, aber dafür werden wir von Sternensystem zu Sternensystem fliegen. Wir werden einige Planeten scannen. Und wir werden schließlich Admiral Hackett bericht erstatten.

Was hier geboten wird, ist gut und, für sich genommen, ein unterhaltsames Abenteuer für Shepard. Die Quest ist interessant. Die Schauplätze sind wunderbar, besonders ein kurzer Unterwasserabschnitt. Die Kämpfe sind herausfordernd, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass überwiegend die stärkeren Feinde von Mass Effect 3 zum Einsatz kommen. Und die kurzen Experimente mit Begleitung und Verfolgung sind willkommen. BioWare wird wieder einmal seinem hohen Mass Effect DLC-Standard gerecht.

Dennoch vermittelt Leviathan den Eindruck, dass Shepards Zeit abgelaufen ist. Sein/ihr Abenteuer hatte sein großes Finale schon in Mass Effect 3, weshalb diese mitten in der Hauptmission angesiedelte Erweiterung wie eine sehr lange geschnittene Szene wirkt. Sie werden keine großen neuen Dinge über Shepard erfahren. Emotional wie handlungsmäßig war seine/ihre Entwicklung schon zuvor abgeschlossen. Leviathan gibt vor, während seines nicht gerade berauschenden Endes (ja, das Ende ist schwach; nein, BioWare muss es nicht ändern) neue Geheimnisse über das Mass Effect Universum zu enthüllen, aber man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass das alles bedeutungslos ist. Wir wissen schon, was vor, während und nach Leviathan passiert. Das Herz der Shepard-Trilogie – seine/ihre Beziehungen zu Teammitgliedern und Verbündeten – schlägt in dieser Erweiterung kaum, da sie sehr wenige neue Dialoge zwischen den wichtigsten Figuren der Serie bietet, die nicht unmittelbar mit der aktuellen Mission zu tun haben. Diese Erweiterung musste natürlich in einen technischen Rahmen hineingepresst werden, der an seine Grenzen gelangt ist. Neue Gameplay-Experimente können das System nur ein wenig verbiegen; Shepard ist noch immer ziemlich tollpatschig und begibt sich nicht immer in Deckung, wenn Sie es wollen, und hebt nicht immer das Gewünschte auf, auch wenn Sie ganz sicher A gedrückt haben.

Leviathan ist eine unterhaltsame Rückkehr zu Commander Shepards Mass Effect, aber so gut diese Erweiterung auch sein mag, sie macht deutlich, dass Shepards Mass Effect das Ende des Weges erreicht hat. Sein/ihr Zyklus ist abgeschlossen. Dies ist nur gutes Füllmaterial. Es ist Zeit, sich für die Zukunft zu rüsten. Und ich würde L.A. Noire In Space spielen.

PRO: Wunderbar gerenderte Welten; man kann kurz Weltraumdetektiv sein; die – leider zu kurze – Unterwassersequenz.

CONTRA: Das Ende bietet eine Überraschung, die nur die Betreiber von Mass Effect Wikis freuen wird; die Erweiterung wirkt wie eine geschnittene Szene, da sie vor dem großen Finale von Mass Effect 3 spielt; kaum interessante Dialoge.

Abschließende Bewertung

Spiel: 7,0

Spaßfaktor: 7,0

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