All Over the Place
(Heads Up)
Mike Stern, der seinerzeit für Miles Davis die Gitarre zupfte, greift auf seinem neuesten Album die verschiedensten Einflüsse auf und präsentiert uns eine interessante Mischung aus Funk, Blues, afrikanischer Musik, Soul-Jazz, Bebop und Balladen. Zur Unterstützung holte er sich ein tolles Aufgebot an Gaststars ins Studio: Esperanza Spalding, Richard Bona, Randy Brecker, die Saxophon-Schwergewichte Chris Potter, Kenny Garrett und Bob Malach sowie Schlagzeuglegende Dave Weckl. Dies erweckt mitunter den Eindruck, als würde Stern bei den Aufnahmesessions musikalische Gewänder anprobieren, aber seine exzellenten Originalkompositionen machen das Album zu einem zusammenhängenden Ganzen. Die schwungvolle Eröffnungsnummer „AJ“ erfreut mit einem genialen Tenorsaxophonsolo von Potter; „Cameroon“ und „Light“ sind melodiöse afrikanische Groovenummern, die Bonas Falsettstimme perfekt zur Geltung kommen lassen; „Out of the Blue“ macht aus Coltranes „A Love Supreme“ Hook eine fröhliche Melodie für Brecker; und auf „As Far As We Know“ singt Spalding eine träumerische, wortlose Melodie. Gitarrenliebhaber legen sich die Alben von Stern gerne zu, aber diesmal könnte er ein breiteres Publikum ansprechen.
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