Nothin but Love
(Provogue)
Seit er in den späten 80-ern zum Kronprinzen des Blues wurde, hat Robert Cray mehrere Grammys gewonnen und mit etlichen 12-Takt-Aristokraten zusammengespielt, darunter BB King. Leider war er dabei nur allzu oft auf Autopilot unterwegs. Wie das an Mad Men erinnernde Coverphoto, auf dem der Meister im Anzug zu sehen ist, schon erahnen lässt, hat er zu alter Stärke zurückgefunden. Auf „Won't Be Coming Home“ sitzt Cray in der Einfahrt und sieht den in der Ferne verschwindenden Rücklichtern des Autos einer Angebeteten nach, wobei er erschöpften, niedergeschlagenen Gesang mit stechenden Gitarrenriffs kontrastiert. Auf „I'm Done Crying“, einem langsames, seelenvolles Epos mit Streichern, legt er auf prächtige und bewegende Weise Zeugnis ab. Produzent Kevin Shirley sorgt dafür, dass das Ganze straff und direkt bleibt (die Aufnahmesessions dauerten gerade einmal vierzehn Tage), und Cray brennt geradezu vor Dringlichkeit.
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