Können Sie sich noch an Bullet Run erinnern? Es handelte sich um ein free-to-play Reality-TV-Shooter-Dings von SOE, das noch am ehesten (zumindest bei mir) dafür bekannt ist, dass es online ging. Das passierte erst vor einigen Monaten, nämlich im vergangenen August. Aber nun fügt der vor allem stilistisch interessante Punk-Buster einen weiteren Meilenstein zu seiner extrem kurzen Zeitleiste hinzu: vollständige Abschaltung. Und das ist schon irgendwie passend, oder nicht? Es heißt ja schließlich Bullet Run. Die Macher hätten es genauso gut Fast Fast nennen können. Da ist es nur natürlich, dass es im Handumdrehen wieder vorbei ist.
SOE veröffentlichte folgendes Statement über die bevorstehende Beendigung auf Bullet Runs offiziellem Bloggotron:
“After much review and consideration, Acony Games and Sony Online Entertainment (SOE) have mutually made the decision to discontinue development on the free-to-play FPS game, Bullet Run. As a result, SOE and Acony will sunset the game and end all game services for Bullet Run on March 8, 2013. We would like to thank the players for their dedication and support of the game.”
Deshalb werden seit kurzem keine Rechnungen an Abonnenten mehr versandt und alle Abonnenten, die nach dem 31. Jänner noch Zeit gekauft haben, erhalten das Geld von SOE rückerstattet. Davon abgesehen ist es Beendigungsbusiness wie gewöhnlich. Sie müssen keinen anderen Online-Shooter spielen, aber hier können Sie nicht bleiben.
Ich muss zugeben, dass ich nie die Zeit hatte, diesen Titel zu spielen. Er kam mir von Anfang an wenig bemerkenswert vor – zumindest auf Basis des „Buch nach dem Deckel Beurteilens“ -, weshalb ich mich entschied, unter anderen Teilen der Spielelawine des herbstes 2012 zu ersticken. Ausgehend von SOEs eiligem Entschluss, das Spiel einzustellen, gehe ich davon aus, dass es die meisten anderen Spiele ebenso hielten. Haben Sie Bullet Run gespielt? War das Spiel zumindest kompetent gemacht? Gab es überhaupt Kugeln? Wie ist es mit dem Rennen? Denn ich wäre so, so, so erfreut, wenn es sich im Geheimen um ein subversives Kunstspiel über Pazifismus handelte, in dem man völlig stillsteht.
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