Let it All in
(Shepherd Moon)
Man müsste schon ein Herz aus Stein haben, wollte man dem aus Manchester stammenden Trio I Am Kloot seine Mercury Nominierung anno 2010 und den damit verbundenen moderaten kommerziellen Erfolg nach mehr als einer Dekade im Geschäft missgönnen. Aber dieser Nachfolger vermag den Verdacht nicht zu zerstreuen, dass dieser Erfolg mehr mit der Unterstützung durch Guy Garvey (der hier wiederum produzierte) zu tun hat als mit den Qualitäten der Band selbst. Die besten dieser blues- und folk-angehauchten Songs vermitteln die schwache Wärme und den beruhigenden Geruch eines alten Pubs, während Sänger John Bramwell geistreich über die Enttäuschungen des Lebens nachsinnt. Aber die Musiker tun sich schwer, die Eintönigkeit ihres neuen Werkes abzuschütteln, was am deutlichsten wird, wenn sie sich auf „These Days Are Mine“ abmühen, annähernd an das heranzukommen, was Stadion-Rock so mitreißend macht.
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