Dizzee Rascal: The Fifth (Dirtee Stank/Island)
In dem Jahrzehnt, seit er für Boy in Da Corner zahlreiche Preise erhielt, machte Dylan Mills eine unwahrscheinliche Verwandlung durch: vom trendigen und gereizten Grime-Emporkömmling zum bei den großen Festivals Erfolge feiernden Spinner, der stets den globalen Musikmarkt im Auge hat. The Fifth - origineller Titel für das fünfte Album -, in L.A. mit Produzenten von Madonna und Rihanna aufgenommen, erfreut mit Refrains, die durch den Vocoder gejagt wurden , und Gaststars wie will.i.am und präsentiert sich als ein einziger langer Lobgesang darauf, jung, männlich und erfolgreich zu sein. Der Protagonist ist ein leicht verrückter Loadsamoney Charakter, der hemmungslos Geld und Gelegenheitssex hinterherjagt. Doch jeder Anflug von arrogantem Verhalten oder Frauenfeindlichkeit werden durch Rascals Selbstironie ("What do you know of LA shootings? You ain't even bin to Tooting") und Unverbesserlichkeit zerstreut. Es fällt schwer, sich nicht dieses große, grinsende Gesicht vorzustellen, das „Arse Like That“ vorträgt – eine dumm eingängige Geschichte, die davon handelt, von einem Hinterteil hypnotisiert zu werden – oder Bassline Junkies Odes an "big, dirty, stinking bass!" herausschreit.Es ist nicht hohe Kunst, aber es ist ein mit Hits vollgepacktes, albernes Album, das man unmöglich nicht mögen kann.
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