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Total War: Rome II – Der Spaß und Spiele Test (Teil 2)

 

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Bitte lesen Sie auch den ursprünglichen Testbericht.

Nachdem am vergangenen Wochenende der vierte große Patch innerhalb von fünf Wochen veröffentlicht worden war, entschloss ich mich, mich wieder dem Spiel zu widmen, um herauszufinden, ob sich bei der Performance des Spiels wirklich etwas verbessert hat.

Die gute Nachricht ist, dass die Leute von Creative Assembly wirklich hart gearbeitet haben. Die stockende Kampagnenperformance wurde gehörig verbessert und beschleunigt, die AI macht ihre Züge jetzt viel rascher und sogar die Geschwindigkeit der Kämpfe, die schon beim ersten Test hervorragend war, wurde verbessert und ist nun bei gleichen Einstellungen fast schon so schnell wie ein Blitz.

Das macht einen großen Unterschied. Ich hatte meine zweite Kampagne im Spiel aufgrund extrem langsamer Rundengeschwindigkeiten und wiederholter Abstürze der Kampagnenkarte abgebrochen, weshalb allein schon der Umstand, mich in der Spielwelt von Rome II herumbewegen und nur mehr annehmbare Ladezeiten erdulden zu müssen, mein Spielerlebnis viel erfreulicher machte.

Ich hatte dadurch auch viel mehr Zeit, das Spiel tatsächlich zu spielen. Und das war gut und schlecht.

Das Schlechte zuerst. Nach reiflicher Überlegung muss ich nun feststellen, dass dieses Spiel einfach viel zu groß ist. Es hat den Anschein, als wollte CA bei diesem Spiel einfach alles nur besonders groß machen, ohne darüber nachzudenken, warum man sich überhaupt diese Mühe macht oder was die Features, die man hinzufügt, tatsächlich bringen.

Das Politiksystem ist fast sinnlos. Das Management von Sklaven und Nahrungsmitteln ist nicht immersiv , sondern ablenkend und ermüdend. Und was für einen Sinn macht es, so viele kleine Regionen und Fraktionen hinzuzufügen, wenn sie nicht wirklich etwas bewirken und eigentlich keine wie immer geartete Rolle spielen?

Rome II tappt in dieselbe Falle wie seinerzeit schon Napoleon, denn es wird ebenfalls schon bald zum Sklaven seiner Handlung/Geschichte. Sie spielen entweder als Rom oder versuchen, Rom zu stoppen. (Rom zu stoppen, ist bei etlichen Fraktionen gar nicht wirklich möglich, weshalb Sie sich hier darauf beschränken müssen, so lange wie möglich auszuharren.) Da die Abwechslung und die Überraschungsmomente anderer Spiele der Serie fehlen – wo zum Beispiel Polen Indien erobern kann -, ist der Wiederspielwert nach einigen wenigen Kampagnen nur mehr gering.

Auf der „besser“ Seite der Dinge ist jedenfalls die AI anzusiedeln. Zumindest in den Kampagnen. In den Schlachten ist sie noch immer furchtbar, aber auf der Hauptkarte bemerkte ich, dass sie nun notwendige Dinge viel intelligenter hinbekommt, etwa die Durchführung von Seeschlachten, das Schmieden von Allianzen im Krieg und die Reaktion auf Stationierung und Bewegung der Truppen des Spielers.

Dennoch ist es auch nach all den Updates das schwächste Total War Spiel seit dem ebenso fehlgeleiteten Napoleon. Doch das ist relativ. Ich habe das Spiel nach der Veröffentlichung meines Testberichts trotzdem noch mehr als 60 Stunden lang gespielt, weil die zugrunde liegende Total War Formel trotz aller versuche von CA, sie in diesem Spiel zu verwässern noch immer funktioniert. Aufgrund der Highlights – etwa extrem filmreife Schlachten – spiele ich dieses Spiel trotz seiner Mängel noch immer sehr gerne. Strategiespielfans werden hier gut bedient und unterhalten. Aber vielleicht sollten Sie Rome II nicht zum vollen Preis erwerben...

Ich hoffe, dass Creative Assembly beim nächsten Spiel darauf verzichten wird, alles noch größer zu machen, und sich stattdessen darauf konzentrieren wird, die Dinge zu verbessern, die bereits vorhanden sind. Denn ein Rome II mit weniger Drumherum, dafür aber intelligenterer AI wäre ein fantastisches Spiel gewesen. So ist es nur ein gutes.

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