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Glasser: Interiors (Albumkritik)

 

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Glasser: Interiors (True Panther)

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Die in L.A. Lebende Cameron Mesirow, besser bekannt als Glasser, die sich selbst als „Electronic Auteur“ bezeichnet, legte mit dem 2010 erschienenen Ring eines der faszinierendsten und originellsten Alben dieses Jahrzehnts vor. Recht einfallslose und offensichtliche Vergleiche mit Björk und The Knife waren insofern bezeichnend, da sie Glasser in eine nicht wirklich kategorisierbare Ahnenreihe stellten, anstatt direkte klangliche Parallelen zu ziehen. Glassers Nachfolgealbum ist eine ruhigere Angelegenheit: auf „Interiors“ setzt sie ihre wunderschön strukturierten, ständig überraschenden Arrangements wie leichte Wellen auf dem Wasser ein, auf „Exposure“ benützt sie Schluckauf und heftiges Luftschnappen auf fesselnde Weise als Percussion; Wellen plätschernder Gesangslinien schweben auf „Divide“ über elegische Streicher. Wenn man von dem brütenden Drama von „Design“ mit seiner sich windenden Basslinie und schwindelerregenden, unerwarteten melodischen Vertauschungen einmal absieht, zeigt Glasser wesentlich weniger Interesse daran, die exquisite Oberfläche ihrer Ideen zu stören, als auf Ring. Während viele Sequenzen von Herz-im-Mund-Kopfmusik auf Interiors ihr einmaliges Talent beweisen mögen, ergeben sie in Summe weniger, als sie sollten. Glasser hat sicher das Zeug dazu, uns mit einem Meisterwerk zu erfreuen, aber dieses Album ist keines.

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