Conan: Blood Eagle (Napalm Records)
Sie mögen vorübergehend von der Hipster-Gemeinde vergöttert worden sein, doch Conansneuestes Album voll polterndem Doom Metal ist noch immer erfreulich kompromisslos: ein ununterbrochener Ansturm von durchrüttelnden Zeitlupenriffs und höllischem Brüllen, der seine atavistische, Sabbath verehrende Essenz von im Schatten liegenden Dächern schreit.Die Songs der Band sind Übungen im Mürrischsein. Lovecraft-artige Bedrohung, die zusammen mit makabren Fantasien mit Hilfe von tiefergestimmten Gitarren und Jon Davis' verzweifeltem Geschrei zum Leben erweckt wird. Das aus Liverpool stammende Trio weicht von dieser Soundvorlage nur selten ab, doch Songs wie die gewaltige Eröffnungsnummer „Crown of Talons“ und das wirr groteske „Horns for Teeth“ trommeln mit einer Wucht auf das Gehör ein, die nicht von reiner Lautstärke herrühren. Wie ihre ebenfalls britischen musikalischen Vorfahren Electric Wizard sind Conan derzeit ungewollt cool, aber dieses Album hat genügend Substanz und schwelende Bosheit, um den Hipster-Schwätzern schlaflose Nächte zu bereiten.
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