Wäre es 1985, würde Sixty Second Shooter Prime Spielern in aller Welt die Münzen aus der Tasche ziehen. Doch zum Glück schreiben wir das Jahr 2014, was bedeutet, dass Sie nur einmal bezahlen müssen.
Nachdem es als Browserspiel debütiert hatte, erschien es später als Sixty Second Shooter Deluxe für PlayStation Mobile/Vita. Die aktuellste Mutation von Happion Labs' abstraktem Twin-Stick-Shoot-em-up ist seit Ende letzter Woche für die Xbox One erhältlich. SSSP ist die Art Videospiel, die ich liebe: man nahm sich Spiel der Vergangenheit als Vorlage, filterte sie durch idiosynkratische Entwicklungen und beient sich Möglichkeiten der Gegenwart.
Der Hauptreiz von SSS ist, dass es einem nur eine Minute Spielzeit zugesteht, wodurch man gezwungen wird, sich in der knappen Zeit durch so viele Levels wie möglich zu ballern. In jedem Level gibt es verschiedene Power-ups wie Raketen, Bomben, Schilde, die kurzzeitig unverwundbar machen und Zeitlupen-Trigger, die Precision Timing genannt werden. Daneben gibt es auch noch ein Portal, das Sie in einen anderen Level und damit noch tiefer ins Chaos versetzt, in dem stärkere und abwechslungsreichere Feinde auf Sie warten. Es ist ein Sammlung einfacher Designideen, die sehr clever übereinandergelegt wurden.
Ich konnte mich beim Spielen des Eindrucks nicht erwehren, dass Sixty Second Shooter Prime von jemandem gemacht wurde, der Every Extend Extra so oft spielte und so sehr mochte wie ich.
Explosionen von Feinden kreieren größere und immer größere Detonationsketten, was besonders hilfreich ist, da manche Feinde nur durch Explosionen getötet werden können. Wenn Sie mehr als 50 Feinde vernichten, wird eine Zeitlupen-Kettenreaktion ausgelöst, die zur Folge hat, dass alle Feinde wie eine Reihe von Feuerwerkskörpern explodieren. All diese Partikel verdecken auch teilweise den Bildschirm, so dass Ihr eigener Erfolg die Sache schwieriger macht.
Genau wie man es von EvExEx, Everyday Shooter und anderen Shmup-Varianten kennt, ruft auch Sixty Second Shooter Prime r nach und nach ein ein schwebendes, tranceartiges Einssein mit dem Spiel. In einer Minute erreichte ich mit 139.536 Punkten einen neuen persönlichen Rekord; in der nächsten stellte ich mit 578.282 einen neuen auf. Vier Stunden später beende ich die Spielsession mit 2.486.766 Punkten. Wie kam ich so weit? Nicht durch bewusstes Denken, so viel ist sicher.
Es ist eines jener Spiele, in denen der Tod nicht allzu schlimm ist, da häufiges Sterben nur Teil des Lernprozesses ist, der dazu führt, dass man immer besser spielt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen