Childhood: Lacuna (House Anxiety)
Der Umstand, dass dieses herrliche, sonnendurchtränkte Album von einem Label veröffentlicht wurde, das seine Website „derzeit auf den neuesten stand bringt“ - und nicht von einer der großen Plattenfirmen und mit entsprechendem Medienecho – sagt viel über musikalische Moden aus. Vor zehn Jahren wären Sie von allen Seiten damit bombardiert worden; vor zwanzig wäre es von führenden Musikzeitschriften zum besten Album aller Zeiten ernannt worden. Es bleibt also zu hoffen, dass die vier jungen Musiker von Childhood ein geneigtes Publikum finden, denn Lacuna verdient große Aufmerksamkeit. Von „Blue Velvet“, der erstaunlichen Debütsingle, die das Album eröffnet, bis zum Schluss ist kaum ein Fehltritt zu bemerken. Dafür gibt es einige richtige Höhepunkte: „Solemn Skies“ one ist einer der besten Guitar-Pop-Songs des Jahres. Die wie miteinander verflochtenen Gitarren von Leo Dobsen und Ben Romans Hopcraft sorgen für die tollen Hooks, doch auch Schlagzeuger Jonny Williams gebührt Lob: das Tempo ist oft eine Spur langsamer, als man erwartet oder als natürlich wirkt, was diesen Hooks reichlich Raum bietet und für dieses leicht bekiffte, glückselige Gefühl sorgt, das Lacuna durchdringt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen