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League of Legends' überarbeitete Story erstmals in Aktion

 

League of Legends' moderiger alter Schinken, der bislang als schwacher Vorwand für willkürliche Kämpfe in der Arena diente, gehört der Vergangenheit an. Endgültig. Stattdessen beschert Riot uns eine ganz neue Welt voller Legenden und Geschichten. Doch was bedeutet das für das Spiel? Der erste große Story-Event seit der Bekanntgabe der großen Story-Umwälzungen bringt etwas Licht in die Angelegenheit.

Riot hat einen Event gestartet, der in LoL's Shurima Wüstenregion spielt. Unter dem Sand sind bedeutsame Klumpen von Plot vergraben (und zwar so viele und umfangreiche, dass die Story ihren eigenen Tab auf der Website des Events erhält). Ein großer Teil der ersten neuen Storyteile dreht sich um einen neuen Champion, den uralten ägyptisch anmutenden Vogelimperator Azir, und einen neuen Spielmodus namens Ascension.

Die Story, wie sie sich derzeit präsentiert, ist... umfangreich, dicht und ein wenig arg generisch. Aber man kann ihr folgen. Es gibt Verrat, Opfer und coole Buntglas-Filmszenen – die drei Dinge, ohne die keine Story komplett ist. Hier ist Azirs Teil:

"A thousand years ago, the glorious empire of Shurima shone like a second sun across the desert. Its emperor, Azir, was young but ambitious – and thus easily manipulated. Azir's magus, Xerath, whispered in his ear that the ancient rite of Ascension would give the young emperor the power he craved. But Xerath stole Ascension's power for himself, obliterating Azir and reducing the gleaming capital city to ruins in the process. Nasus and Renekton, brothers and legendary Ascended heroes, stopped Xerath – but the cost was high: at Renekton's urging, Nasus entombed his beloved brother with the mad magus, to keep Xerath doubly contained in the buried ruins of Shurima for all eternity. Or so he believed. For now two adventurers seek the legendary Tomb of the Emperors..."

Und hier sind die (ziemlich desaströsen) Nachwirkungen davon, wobei Xerath zwangsläufig zurückkehrt:

Das Wichtige ist, dass Riot sich bemüht, diesen großen Event im Spiel mit einer sich entwickelnden und immer umfangreicher werdenden Handlung zu verknüpfen. Beim neuen Modus namens Ascension geht es darum, uralte Shurima-Relikte zu erobern. Doch Xerath, der Jahrtausende alte Kauz treibt sich in der Mitte des Levels herum, als wäre dieser Ort sein eigenes verdammtes Reich. Was für ein Arschloch. Wie bei den meisten Eigentumsstreitigkeiten ist auch hier Mord die einzige logische Antwort.

Wenn man Xerath zu Fall bringt, erhält ein Spieler Ascended Status, was in stark genug macht, um es allein mit einem ganzen Team aufzunehmen. Außerdem wird er dadurch zum Riesen! De Nachteil ist, dass Gesundheit und Regenerationseffekte halbiert werden und das gegnerische Team diesen Spielcharakter immer sehen kann. Sobald ein Ascended Spieler ins Gras beißt, kehrt Xerath zurück und der Kreislauf beginnt von vorne.

Das ist nett. Dieser Im-Spiel-Event läuft noch bis zum 21. September und Sie können Shurima Icons und andere Belohnungen erhalten, wenn Sie sich daran beteiligen. Es ist nicht der an Handlung/Story reichste Neustart aller Zeiten, aber das Ganze ist im größeren Kontext von League of Legends doch ziemlich interessant. Anscheinend taucht Riot gerade seine kleine Szene in die Story/Gameplay-Verbindungen. Sollte es allerdings bereits alles sein, was die Entwickler in dieser Hinsicht zu tun gedenken, wäre das eine ziemliche Enttäuschung.

Aber wenn sie die Story ausbauen und ein bisschen experimentierfreudiger werden, tun sich allerhand Möglichkeiten auf. Und natürlich hofft Riot, über die bereits riesige Fangemeinde – und vielleicht sogar Videospiele insgesamt - hinaus weitere Leute anzusprechen, was mit einer interessanten Handlung, die auch in anderen Medien verwertet werden kann, durchaus möglich erscheint.

Das Interessanteste an diesem „lore reboot“ ist wahrscheinlich, dass sich Story und Spiel immer wieder voneinander entfernen und nicht sklavisch parallel verlaufen. Wie Riot anlässlich der Ankündigung dieses Reboot erklärte:

"We don't want to limit story because of gameplay, just like we wouldn't limit gameplay because of story—we want both of them (and all the other elements of League) to have the freedom to be as great as they possibly can be."

Da könnte desaströs und verwirrend sein oder aber bedeuten, dass sich einen comicbuchartige Situation ergibt und mehrere Versionen derselben Charaktere und Storys nebeneinander existieren. Wer weiß? Aber nichts davon wird von Bedeutung sein, wenn die Story nicht gut ist. Bleibt zu hoffen, dass Riot seinen Kanon über relativ generische, von Mythologie inspirierte Fantasy hinaus entwickeln kann. Der Versuch, einem Multiplayer-Spiel – noch dazu einem, das auch ein ernstzunehmender Sport sein möchte. Mehr Charakter zu verleihen, ist ambitioniert, weshalb man dies unterstützen sollte. Ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.

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