Haben Sie schon gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Daft Punks Tron: Legacy Soundtrack dröhnt wieder ohne Unterlass aus den Lautsprechern meiner Stereoanlage, weshalb ich natürlich an das andere Mal denken muss, als diese Serie mit viel mehr Potenzial als tatsächlichen Errungenschaften große kreative Höhen erreichte. Das 2003 erschienene Tron 2.0 war zugegebenermaßen eine durchwachsene Angelegenheit, aber was die visuelle Gestaltung anbelangt – abstrakte Formen, kräftige Farben, Flecken von überirdischem Schwarz -, setzt es bis heute Maßstäbe.
Natürlich bietet es die automythischen Tron Momente, die s bieten muss - Light Cycles (Licht-Motorräder) und Disc Battles (Kämpfe mit Scheiben), wobei letztere die unvermeidlichen Schusswaffen komplett überflüssig erscheinen lassen. In seinen besten Momente ist dieses Spiel so, wie wir den Tron Film in Erinnerung haben, nicht so, wies wirklich ist, sich Tron anzusehen.
Was dieser visuell kühne First-Person-Shooter ebenfalls hatte – auch in einem Post-Half-Life-Zeitalter noch immer eine Seltenheit -, waren freundliche Charaktere und sichere Zonen. Diese sind kleine Bereiche, in denen man sich ein wenig ausrasten und einen Eindruck davon gewinnen kann, wie das Leben auf dem Server ist. Ärgerliche Sprung-Rätsel und wütend machende Bosskämpfe können Tron 2.0 den Neonglanz nicht rauben. Es versuchte so viel zu machen, und es stopfte so viele Ideen hinein, dass bei der Umsetzung einiges qualitativ auf der Strecke bleiben musste.
Entwickler Monolith ist das große „lost shooter studio“ – man entwickelte dieses Spiel, SHOGO und NOLF und fand dann bei den FEAR Spielen einen sicheren Hafen. Das heuer erschienene Shadow of Mordor deutet darauf hin, dass man sich wieder halbwegs gefangen hat, aber es ist sehr viel verlangt, wieder jene Höhen von Kreativität und Ambition zu erreichen, die Tron 2.0 bietet.
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