A$AP Rocky: At.Long.Last.A$AP (RCA)
,A$AP Rocky, die Verkörperung der Phrase “fit but you know it”, kehrt zwei Jahre nach seinem exzellenten Debütalbum zurück und betrachtet sich noch immer bewundernd Spiegel. Er posaunt seine Überlegenheit über alle Gleichaltrigen (zumindest die Rapper unter ihnen), seine Fähigkeit, Lesben zu „bekehren“ und seine Vertrautheit mit Kleidung aus dem Hause Rick Owens (ja du und jeder zweite Rapper dies- und jenseits von Mailand steht drauf) in die Welt hinaus und ist höhnisch und unfreundlich – vor allem in einem widerlichen kiss’n’tell über Rita Ora. Doch die schiere Balance seiner Takte erhebt ihn zu Beinahe-Größe: nur wenige können die abgedroschenen Ausdrücke „bitch“, „whip“ und „suck“ zu so würzigen Häppchen verarbeiten. Unterstützt wird er von Danger Mouse und dem nahezu unbekannten britischen Psych-Gitarristen Joe Fox, dazu rappt Pimp C von jenseits des Grabes. Manche mögen es im Jahr von To Pimp a Butterfly rückschrittlich nennen, aber Rap ist groß genug, Verschiedenes zu umfassen – sogar übertriebene Selbstachtung, fast schon Selbstverliebtheit, wenn sie so perfekt vorgetragen wird.
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