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Wie man ein Videospiel nicht einleitet

 

Also mein gestriger Tag lief ungefähr so ab: “Oh, hey, Dirty Bomb ist in 'open beta'! Niemand spricht über dieses Spiel, aber die Leute, die Brink gemacht haben, sind dafür verantwortlich und die grafische Gestaltung sieht cool aus, also was soll's, ich werde es ausprobieren.“ Dreißig Sekunden später verließ ich das Spiel und kehrte zum Desktop zurück.

Warum? Wenn Sie die Beta-Version zum ersten Mal starten, werden Sie, ehe Sie überhaupt zum Menüschirm gelangen, mit diesem Video begrüßt:

Wenn ein Spiel Probleme hat, Aufmerksamkeit zu erregen, wie es bei Dirty Bomb der Fall ist, dann sollte man dafür sorgen, dass nicht dies der ersten Eindruck ist, den ein neuer Spieler vom Spiel gewinnt. Ich kann sehen, was die Macher versuchen zu tun. Es wirkt aber wie ein Tutorialvideo, das vom Werbeverantwortlichen eines Energy-Drink-Unternehmens gestaltet wurde, der das Spiel nicht gespielt hat und nur über ein paar Notizen als Orientierungshilfe verfügte.

Später kehrte ich zu Dirty Bomb zurück, ließ das Video über mich ergehen und probierte das Spiel doch noch aus. Es tummelten sich nicht gerade viele Spieler in der Spielwelt, aber was ich sah, war interessant genug. Jeder der Splash Damages andere Team-Shooters gespielt hat, etwa Wolfenstein Enemy Territory oder Brink, wird sich sofort wie zuhause fühlen: Teams arbeiten zusammen, um Hindernisse zu überwinden und Zielvorgaben zu erledigen und allerlei Dinge freizuschalten, wobei verschiedene Charakterklassen zum Einsatz kommen, um wirklich für jede Situation gewappnet zu sein.

Was mir besonders gefällt, sind die visuelle Gestaltung – sie ist trotz des „düsteren“ Setting cartoon-artig, wie es auch bei Brink der Fall war – und die Charakteroptionen. Statt vor einer Runde eine Klasse zu wählen, die man spielt, oder nach dem Tod in der Lage zu sein, einen anderen Charakter zu wählen, wählt man in Dirty Bomb drei Charaktere aus, ehe eine Runde beginnt. Zwischen diesen dreien kann man dann während der Runde wechseln.

Und... das ist eigentlich schon alles. Dirty Bomb wirkt wie ein kompetenter, harmloser Team-Shooter. Er bietet nichts, was man hassen könnte, aber auch nichts, was wirklich begeistert. Vielleicht macht es noch „klick“, wenn ich mit mehr als 5-6 anderen Spielern zugleich spielen kann, weshalb ich es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren werde. Bis dahin ist das Spiel in „open beta“ und es ist gratis. Wenn Sie sich also für Team-FPS interessieren, werden Sie außer dem Intro-Video wenig Ärgerliches erleben, wenn Sie es herunterladen und ausprobieren.

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