Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Vor Jahrhunderten schrieb ein unbekannter uralter Weiser über ein seltsames Action-Strategiespiel namens Sacrifice. Seit damals wurde es nicht mehr erwähnt. Wir, die Gamer, haben versagt.
Sacrifice machte interessante Dinge in einem Genre, das noch immer Schwierigkeiten hat, mehr zu tun, als bloß das nächste Rollenspiel zu kopieren. Es bot eine unheilvolle Geschichte von multidimensionalem Chaos und unvermeidlichem Gottesmord, doch es hatte auch Gespür für Humor und sorgte dafür, dass die clevere Erzählung dem Spielspaß nie in die Quere kam.
Die zahlreichen verschiedenen Pfade durchs Spiel kann man heute kaum mehr glauben. Jedes vollständige Durchspielen umfasst neun Levels, aber welche Levels Sie spielen, hängt davon ab, welchem von fünf miteinander verfeindeten Göttern Sie gerade Treue geschworen haben. Es ist durchaus möglich, Sacrifice mehrmals durchzuspielen, und trotzdem mehr als die Hälfte der Levels nie gesehen zu haben; noch dazu hängen die Ihnen zur Verfügung stehenden Einheiten und Zauber davon ab, für welchen der Götter Sie im vorherigen Level tätig waren, so dass sich dieser Effekt multipliziert. Wahnsinn.
Und Sie werden das Spiel mehrmals spielen wollen, nur um mehr vom Skript zu hören. Die Götter sind reich an Charakter und verfügen über immer gefährliche Schwächen/Macken, aber selbst die ganz offen bösartigen sind liebenswert und geistreich. Ich überrasche mich immer wieder dabei, dass ich ernsthaft über ihre Argumente nachdenke, ehe ich (oft widerwillig) die Entscheidung treffe, welchen Gott ich unterstützen werde, wobei mir völlig gleichgültig ist, was dies in Sachen Gameplay bedeutet. Dieses Spiel ist etwas Besonderes.
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