Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Leute sprechen über Medal of Honor vor allem wegen seiner filmischen Einzelspielerkampagne, die die Landungsszene am Strand der Normandie und andere Szenarien, die aus Saving Private Ryan dem Zweiten Weltkrieg bekannt sind, beeindruckend (für die damalige Zeit) nachgestaltete. Mir ist das Spiel vor allem wegen seiner Stalingrad Multiplayerkarte in Erinnerung geblieben.
Sie war in einer und rund um eine kleine Gruppe mehrstöckiger Gebäude angesiedelt, die durch Bomben arg beschädigt waren. Es gab einen zentralen Hof, den all diese Gebäude überblickten und in den die Spieler aus den Fenstern und den vielen Löchern in den Mauern schießen konnten.
Das machte sie zu einer spannenden, hinterhältigen Karte. Ich verbrachte meine Zeit zumeist mit einem Gewehr mit Kammerverschluss gut versteckt hinter einer Mauer, gelegentlich aus Fenstern und über den Hof in andere Fenster spähend, ständig in der Hoffnung, irgendwo einen Feind zu entdecken. Auf gewisse Weise ist Red Orchestras gesamtes Design in der Erfahrung dieser einen Karte erkennbar.
Wenn ich aber jetzt darüber nachdenke, repräsentiert diese Karte viel von dem, was ich am Multiplayer-Kartendesign der späteren Call of Dutys hasse. Vor allem ist da der Umstand zu nennen, dass sie zum Camping ermunterte, denn sie bot gut versteckte Positionen, die leicht zu verteidigen sind und Bereiche überblicken, die gerade „gespawnte“ Spieler zwangsläufig durchqueren mussten. Doch im Setting des Zweiten Weltkriegs, in dem die Waffen noch langsamer feuerten als in den modernen CoDs, garantierte dies ein wunderbares und spannendes Spielerlebnis.
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