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Kygo: Cloud Nine (Albumkritik)

 

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Kygo: Cloud Nine (Sony)

Der norwegische Produzent Kygo hatte auf Spotify bereits mehr als eine Milliarde Streams zu verzeichnen´, und das vor dem Erscheinen seines Debütalbums. Dieser Erfolg ist vor allem dem unwiderstehlichen Kracher „Firestone“ zu verdanken – seines Zeichens „Urtext“ für Tropical House. Dieser Erfolg hat ihm die Mitarbeit eines „brains trust“ von Neo-MOR-Sängern gesichert, an denen eine Lobotomie vorgenommen wurde. Sie weben ihre Gesangslinien durch Kygos eingängige Begleitmusik, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass Flöten und Klaviere sich ordentlich auflösende Klingeltöne produzieren. Tom Odell bereichert „Fiction“ mit hellem Falsettgesang, doch seine Leistung wird von einer grässlichen Honky-Tonk-Melodie torpediert, die von Avicii stammen könnte; John Legend sollte sich für „Happy Birthday“ schämen, das klingt, als wäre es für die Party anlässlich des sechzehnten Geburtstags er Tochter eines Kleptokraten geschrieben worden. Und Foxes singt davon, dass sie im Treibsand versinkt und sich in einer Wüste verirrt, doch der Text ist so ernst und emotional undeutlich wie ein Neunzehnjähriger auf Tinder. Nun ja, dies ist Pop, wo Klischees überragend sein können, aber diese freudlosen Songs wurden chemisch kastriert, so dass ihnen Leidenschaft und erotisches Knistern völlig fehlen. Es ist an – ahem - Kodaline, die begeistertsten Gefühle heraufzubeschwören, und zwar auf dem ulkig betitelten „Raging“.

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