King Gizzard and the Lizard Wizard: Nonagon Infinity (Heavenly)
King Gizzard and the Lizard Wizard haben nun in weniger als zwei Jahren vier Alben veröffentlicht. Dieser Mangel an Erholungspausen mag dazu geführt haben, dass es an lebensverändernden Erfahrungen fehlt, die in die Texte einfließen könnten, aber diesen australischen Pysch-Rock-Exzentrikern ging es schon immer mehr um Melodien, Ekstase und Wirkung als um überzeugende Geschichten. Dieses neueste Werk zeichnet sich durch eine unerwartete Dringlichkeit aus, als wäre die Ende letzten Jahres erschienene exzentrische und fröhliche LP Paper Mâché Dream Balloon so etwas wie eine glückselige kreative Kur gewesen. Das rostige Kreischen von „Robot Stop“versetzt dem Album gleich zu Beginn einen gehörigen Tritt in den Hintern, so dass es gehörig in die Gänge kommt, ehe „Gamma Knife“ auf einem Funken sprühenden Motorrad einen mitternächtlichen Highway entlang rast. „People Vultures“ ist eine satanistische Beschwörung, „Invisible Face“ ist ungeheuer groovig und lädt zum Ausflippen ein, während eine krasse Gitarr das Highlight des metal-lastigen „Road Train“ ist und diesen Chaoswaggon des Klangs zum Entgleisen bringt. Zumindst bis irgendwann im August.
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