Margo Price: Midwest Farmer’s Daughter (Third Man)
Margo Prices Debütalbum beginnt mit „Hands of Time“, einem Song, der allem Anschein nach ein Kompendium von Country-Klischees ist. Sie verlässt mit nur $57 in der Tasche ihr Zuhause, lässt den Vater zurück, der die Farm verlor, als sie zwei Jahre alt war. Sie begibt sich in die Stadt, spielt in den Bars, lernt üble Männer kennen, trinkt zu viel, verliert ein Baby, kommt zum Entschluss, sie müsse Geld verdienen, um die Farm zurückzukaufen. Besonders erstaunlich daran ist, dass es die wahr Geschichte von Prices Leben ist. Es ist nur eine von vielen Arten, auf die Midwest Farmer’s Daughter verblüfft: sie mischt zum Beispiel auf „How the Mighty Have Fallen“ Girl-Group Pop mit Nashville Country; die Art, wie sie mit der Kultur des Trinkens (ihr eigenes eingeschlossen) hart ins Gericht geht, und zwar auf „Since You Put Me Down“: “And all the vampires at the bar / They won’t ever get too far / They’re just sucking all of the good blood out of this town.” Es ist offensichtlich, dass die Künstlerin Vorläuferinnen wie Loretta Lynn und Dolly Parton einiges schuldet, und es ist keine Überraschung, dass das Album auf Jack Whites Third Man Label herauskam – nachdem Price bereits rund ein Jahrzehnt in und um Nashville gespielt hat; es ist ein Album, für das „Authentizität“ unerlässlich ist, aber das macht es nur umso besser.
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