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Various Artists: English Folk Field Recordings Volume 2 (Albumkritik)


from here Cohen Braithwaite-Kilcoyne folk musician


English Folk Field Recordings Volume 2 (From Here Records)



Es ist kein Zufall, dass Stick in the Wheel sich entschlossen, ihre erkundende neue Anthologie gerade in diesem Monat zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um die zweite Ausgabe von schmucklosen Aufnahmen, die unterwegs in Großbritannien gemacht wurden - Ian Carter und Nicola Kearey hulkin transportierten einfache Aufnahmeausrüstung durchs Land und bauten diese in Küchen, Wohnzimmern, etc. auf. Zu hören sind Künstler, die aufgefordert wurden, einen Songs zu singen, der von den Worten “from here” inspiriert ist. Alle Teilnehmer haben Verbindungen zur traditionellen oder Folk-Musik, aber es handelt sich um sehr unterschiedliche Musiker. Langjährige Vertreterinnen der traditionellen Musik wie June Tabor und Kathryn Tickell (sie hat gerade ein eigenes neues Album herausgebracht) stehen neben Wegbereitern des 21. Jahrhunderts wie Richard Dawson und Grace Petrie. “Everyone is equal and valid“, heißt es in den Liner Notes. Und individuelle Stimmen dringen in dieser Mischung wirklich durch, in all ihren verschiedenen Akzenten und Ausdrucksweisen.

Die besten Tracks sind fesselnde, intime Darbietungen. Der „Sandgate Dandling Song“ wird dank der Stimme einer energiegeladenen Rachel zugleich wollüstig und unheilvoll. In diesem Song, den sie schon in ihrer Jugend sang, erhält die Liebe der Protagonistin zu dem Vater ihres Babys eine vor einem subtilen Hintergrund von Gewalt eine seltsamere Dimension.. Richard Dawsons „The Almsgiver“ ist das Highlight des Albums. Die Emotion in Dawsons Gesang wird noch berührender, wenn er sich zurücknimmt, während sein Charakter ein verstorbenes Kind betrauert.

Die Songs mit offensichtlicheren Botschaften machen nicht immer so gute Figur. June Tabor interpretiert ihr Lied „The King of Rome“ über einen Mann, der Tauben hält, aber selbst fliegen möchte, neu, während Chris Woods „So Much to Defend“, mit seinen kurzen Skizzen moderner Menschen, abgenutzt wirkt. Cohen Braithwaite-Kilcoynes (oben) überraschende Neuinterpretation des alten Musi-Hall-Songs „Two Lovely Black Eyes“ macht deutlich mehr Eindruck. Er handelt von Tories und Liberalen und zeigt uns auf erfrischende Weise, wie wenig die Zeit ändert und wie wichtig es ist, dass sich Großbritannien daran erinnert, was bisher geschehen ist.



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