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Marry Waterson & Emily Barker: A Window to Other Ways (Albumkritik)


Marry Waterson and Emily Barker


Marry Waterson & Emily Barker: A Window to Other Ways (One Little Indian)



Da sie einander auf einem Workshop für Autoren kennenlernten, ist es vielleicht nicht überraschend, dass die Engländerin Marry Waterson und die Australierin Emily Barker herausfanden, dass ihre Stimmen sehr gut harmonieren. Beide Künstlerinnen sind durchaus dafür bekannt, mit anderen zusammenzuarbeiten. Dass ihre jeweiligen Persönlichkeiten ebenfalls gut zusammenpassen, war weniger zu erwarten. Waterson, ein Spross der Waterson-Carthy-Dynastie aus Yorkshire singt fast so wie ihre verstorbene Mutter Lal; Stoizismus und tiefhängende nördliche Himmel sind nie weit entfernt. Im Unterschied dazu hat Barker eine Vorliebe für fröhliche Americana; Sweet Kind of Blue, ihr letztes Album, das sie in Memphis aufnahm, ist voller Soul- und Country-Einflüsse.

Gemeinsam haben die beiden Musikerinnen a ein Dutzend Songs geschaffen, die Düsteres und Freudiges mischen und durch das Cellospiel des Produzenten Adem Ilhan, den sie beim selben Workshop trafen, noch aufgewertet werden. Es ist überraschend, auf „Perfect Needs“ Watersons Crooning zu hören, begleitet von Klatschen und elektrischer Gitarre – dieser Song hat etwas von Fleetwood Mac an sich. Ebenso überraschend ist, dass eine typische Folk-Nummer wie „Little Hits of Dopamine“ sich in Psychedelia verwandelt. Auf „Trick of the Light“ lassen sie ihre nackten Stimmen wirken, während an anderer Stelle der Gesang von düsteren elektronischen Klängen begleitet wird, aus denen immer wieder Barkers Banjo hervorbricht. Die Songs, abwechselnd nachdenklich und provokant, sind kurz, und die gelegentliche holprige Stelle geht in einer Atmosphäre gegenseitiger Hochachtung unter.



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