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Pixies: Beneath the Eyrie (Albumkritik)




Pixies: Beneath the Eyrie (BMG/Infectious)



Das Dilemma, mit dem sich jede Band, die nach einer längeren Pause wieder gemeinsam musiziert, konfrontiert sieht, ist die Frage, ob sie versuchen soll, ihren „klassischen Sound“ wiederzubeleben und einfach so zu tun, als wäre man nie weg gewesen, oder ob es besser ist, denn Sprung in die Gegenwart zu wagen und den eigenen Sound entsprechend weiterzuentwickeln, um nicht zu ihrem eigenen „tibute act“ zu verkommen. Deshalb meiden die Pixies auf ihrem dritten Album seit ihrer Wiedervereinigung über weite Strecken die Laut-leise-laut-Dynamik ihrer ersten vier Alben, die Grunge und Indie-Rock mindestens ein Jahrzehnt beeinflusste.Der Grundmodus ist hier konventioneller hymnischer Alternative Rock: American Gothic meets British Goth.

Einmal mehr ist Gründungsmitglied und Bassistin Kim Deal nicht mit dabei – sie stieg aus der wiedervereinigten Band aus, ehe neues Material aufgenommen wurde -, was vielleicht ein Grund dafür ist, dass die Themen mentale Instabilität und Gewalt, die ihre frühen Alben dominierten, hier kaum eine Rolle spielen, sondern nun Geschichten von Hexerei, verlorenen Seelen und Tod im Mittelpunkt stehen.

Wenn Charles Thompson IV, AKA Black Francis, mit hörbarem Vergnügen Zeilen wie “Look how he’s dead and her eyes all black / Just smells like spliff and Armagnac” vorträgt, ist das Resultat eher theatralisch düster als verstörend . In „On Graveyard Hill“, sammelt eine Hexe Blumen und entzündet Fackeln, um einen tödlichen Fluch zu kreieren. „Silver Bullet“ bezieht sich auf ein tödliches Duell. Furcht vor echten Katastrophen charakterisiert das sanftere, weitgehend akustische „Death Horizon“, einen der vielen Songs, die in letzter Zeit über den Klimawandel geschrieben wurden.

This Is My Fate“ , eine ausgelassene Geschichte über das Trinken om Saloon der letzten Chance, erinnert ein wenig an Nick Cave zur Zeit von The Birthday Party. „St Nazaire“ windet sich und rockt wie The Cramps in ihren besten Tagen. Generell ist das Songwriting solide, nicht spektakulär, auch wenn zumindest „Catfish Kate“, ein melodisches Lügenmärchen über eine Frau, die mit einem Katzenfisch kämpft, um ihn kochen zu können, ein echter Hammer ist.



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