Nie wieder. Niemals, niemals wieder. Jedes Mal, wenn die beiden glauben, dieser „Twilight“-Unfug nähere sich endlich seinem Ende, werden neue Teile nachgeschoben. Vielleicht wird ja der erste „Twilight“-Film ein Flop und das Ganze ist sofort wieder vorbei, dachten und hofften sie. Aber so sollte es nicht kommen. Vielleicht wird ja „Twilight – Biss zum Ende der Nacht“ unverfilmbar sein, weshalb nur drei statt der der ursprünglich geplanten vier „Twilight“-Filme gedreht werden können, dachten und hofften sie. Aber nicht nur, dass „Twilight – Biss zum Ende der Nacht“ verfilmt werden kann, die Handlung des Buches wird sogar noch auf zwei Filme verteilt. Die beiden Jungstars haben einfach keine Chance.
Aber zumindest können Robert Pattinson und Kristen Stewart darauf bauen, dass es nur fünf „Twilight“-Filme geben wird, oder nicht? Nein – Stephenie Meyer hat gerade ein weiteres „Twilight“-Buch fertig gestellt. Ich weiß nicht, wen diese Nachricht mehr deprimiert, mich oder die beiden. Was? Ich bin es?
Die „Twilight“-Buchserie hatte uns schon so viel Tolles zu bieten – Werwölfe mit entblößter Brust, gruselige uralte Vampire, die Schulkinder verführen möchten, ein unerfreuliches, stockkonservatives Plädoyer für sexuelle Enthaltsamkeit, das sich als Jugendliteratur tarnt, und vor allem eine weibliche Hauptfigur, die auf so dümmliche Weise unterwürfig ist, dass ganz allein den Feminismus um sechs bis sieben Dekaden zurückwirft.
Aber wissen Sie, was uns die „Twilight“-Bücher bisher nicht geboten haben? Eine vollständige Nacherzählung von „Twilight – Biss zum Abendrot“ aus der Perspektive eines neugeborenen Vampirbabys. Ich weiß! Ich kann kaum glauben, dass wir bisher ohne so ein Buch auskommen konnten! Zum Glück hat Stephenie Meyer unseren Schmerz rechtzeitig bemerkt und – motiviert von einem völligen Mangel an Ideen ihrer Liebe zu den Fans – die Muße gefunden, eines zu schreiben. Und es wird auch sehr bald auf den Markt kommen. die Los Angeles Times berichtet:
Aufgepasst, „Twilight“-Fans: Stephenie Meyer wird bald ein neues Buch herausbringen. Little, Brown Books for Young Readers wird am 5. Juni „The Short Second Life Of Bree Tanner“ auf den Markt bringen. Die Novelle wird aus der Sicht von Bree erzählt, einer neugeborenen Vampirin, die in „Eclipse“ vorkommt, einem der Bände in Stephenie Meyers Teen-Vampir-Saga.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich freue mich ehrlich auf „The Short Second Life Of Bree Tanner“(Dt.Titel „Biss zum ersten Sonnenstrahl: Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“). Zugegeben, das hat in erster Linie damit zu tun, dass es sich dabei nur um eine Novelle handelt, weshalb es viel weniger Kraft brauchen wird, Leuten in der U-Bahn das Buch aus der Hand zu schlagen, als bei „Twilight – Biss zum Ende der Nacht“, das ja viel umfangreicher war – aber auch das ist ein legitimer Grund zur Freude.
Ich bin schon gespannt, ob „Biss zum ersten Sonnenstrahl: Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ ein ebenso großer Erfolg wird wie seine Vorgänger oder nicht. Lassen sie uns ersteres hoffen, denn das würde Stephenie Meyer die Möglichkeit eröffnen, jedes der „Twilight“-Bücher aus der Sicht aller darin vorkommenden Charaktere neu zu schreiben. Möchten Sie vielleicht wissen, wie „Biss zum Morgengrauen“ aus der Sicht von Edward aussieht, oder „Biss zum Abendrot“ aus der Sicht von Ron Howards Tochter, oder „Biss zur Mittagsstunde“ aus der Sicht dieses lächerlichen Rasta-Vampirs, der aussieht, als wäre er aus einer der mistigen „Matrix“-Fortsetzungen entfleucht? Warten Sie nur ab, es ist lediglich eine Frage der Zeit.
Eines ist aber jetzt schon sicher - „Biss zum ersten Sonnenstrahl: Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ wird einen guten „Twilight“-Film abgeben. Nein, ich habe noch nicht die geringste Ahnung, was darin passieren wird, aber der Film wird mit ziemlicher Sicherheit Szenen enthalten, in denen ein unverschämt junger Darsteller ohne Hemd herumlaufen wird. „Twilight“-Fans lieben so etwas.
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