Okay, ich lüge. In der letzten Aussage mag ein Fünkchen Wahrheit stecken. Wie dem auch sei, falls Sie darauf stehen, sich Musikvideos anzusehen, in denen ein junges Mädchen in Schulmädchen-Uniform herumtanzt, dann sind Sie auf gold gestoßen. Erdöl ist zurzeit nicht aufzutreiben, weil die Amerikaner gerade ihr Meer damit überziehen.
Britney Spears, die heutzutage in erster Linie dafür bekannt ist, dass sie sich in Anfällen von Verrücktheit den Kopf rasiert, zuweilen den Paparazzi freien Blick auf ihren Intimbereich gewährt und irgendwelche Leute mit dem Regenschirm bedroht, hat in den letzten Jahren kaum mit künstlerischen Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht. Was meinst du, Britney? Du möchtest einen Song von Lady GaGa ablehnen, der gegenwärtig die Gehirne der Menschen weltweit erweicht, weil er ohne Unterlass im Radio gespielt wird? Großartig, das lässt sich arrangieren.
Jetzt sollte eine traurige Melodie auf der Posaune erklingen, während ich aus mitleid mit der armen alten Britney Spears den Kopf schüttle. Es hat den Anschein, als wäre während der Aufnahmen zu ihrem Album „Circus“, das so bemerkenswerte Lieder wie „That One“ und „The One That Sounds Like This“ enthält, ein Song abgelehnt worden, den jemand namens Lady GaGa geschrieben hat. Der wurde dann von der leicht verrückten Sängerin von „Poke Ya Face“ verwertet und zu dem Song „Telephone“ verwurstet, den wir alle auf unseren Beerdigungen gespielt haben möchten. Eine Demoversion, die Britney aufgenommen hat, ist jetzt an die Öffentlichkeit gelangt und klingt folgendermaßen:
Ein paar Anmerkungen:
1) Obwohl es sich um eine gänzlich andere Version handelt, ist der Song dennoch schrecklich.
2) Dieses Demo beweist, dass jeder, der über ein wenig Know-how in Sachen Studiotechnik verfügt, jeden X-beliebigen wie einen pathetischen menschlichen Roboter klingen lassen kann.
3) Man könnte vermutlich Lady GaGa alle Lieder geben, die Britney Spears je gesungen hat, und umgekehrt – und die beiden würden noch immer identisch klingen.
4) Lassen Sie uns froh sein, dass Britney Spears den Song abgelehnt hat, denn sie hätte sich sicher nicht damit begnügt, Bierdosen als Lockenwickler zu benützen. Sie hätte sicher Dildos oder Auspuffrohre verwendet.
Now! Magazine berichtet, dass Produzent Rodney Jenkins bestätigt hat, dass die vor kurzem aufgetauchte Version tatsächlich von Britney eingesungen wurde. Er bestreitet aber energisch, den Track ins Netz gestellt zu haben. Jenkins schwört, unschuldig zu sein, und fügt hinzu:
„Es war ein frühes Demo. Es war nicht einmal eine abgemischte Version. Ich würde nie etwas ohne Britneys Zustimmung veröffentlichen, ohne die von [ihrem Manager] Larry Rudolph, ohne die von Jive Records.“
Hm, der Fall wird langsam interessant. Rufen Sie die Musikpolizei und helfen Sie bei den Ermittlungen. Oder wir können alle gemeinsam über den Song lachen und der langen Liste von Britney Spears´ Pannen eine weitere hinzufügen.
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