Londons O2 Arena hat einige Vorteile. So liegt sie etwa auf einer windigen Halbinsel.
Dann ist da noch das Baumaterial. Die äußere Kuppel der Arena besteht aus mit PTFE überzogenem Fiberglas, das sehr rutschig werden kann, wenn es dem regen ausgesetzt ist. und dann ist da noch die Tatsache, dass die O2 Arena ungefähr 60 Meter hoch ist. Bon Jovi spielten vergangenen Montag auf dem Dach der O2 Arena. War es da zuviel verlangt, dass der eine oder andere von ihnen auf dem Fiberglas ins Rutschen kommt, vom dach fällt und sich alle Knochen im Leib bricht?
Aber passierte das? Natürlich nicht. Einmal mehr sind Bon Jovi eine herbe Enttäuschung.
Können Sie sich vielleicht noch erinnern (oder haben Sie Aufnahmen davon gesehen), wie die Beatles im Jahre 1969 einige Songs auf dem Dach von Apple Records zum Besten gaben? Am vergangenen Montag hatten Bon Jovi die Gelegenheit, dieses Spektakel nachzuahmen, allerdings mit drei kleinen Änderungen:
1) Statt auf dem Apple Building spielten Bon Jovi auf der O2 Arena.
2) Die Beatles sind ein unanfechtbarer Meilenstein in der Geschichte der Popmusik, während Bon Jovi eine schlechte Band sind, die aus lauter Idioten mit schrecklichen Frisuren besteht.
3) Niemand interessierte sich dafür.
Um ihre 12 Abende umfassende Auftrittsserie gebührend zu feiern, wurde Bon Jovi die ehre zuteil, als erste Band auf dem Dach der O2 Arena spielen zu dürfen. Was, wie immer man es auch betrachten mag, nichts so besonderes ist – es wäre genauso einfach, die erste Band zu sein, die in der lokalen McDonald´s-Filiale auftritt, oder die erste Band, die in Schlappen im Altersheim auftritt. Worauf soll das hier hinauslaufen? Dass Bon Jovi eine schlechte Band sind. The Telegraph berichtet:
Die Rockgruppe begann ihre 12 Abende umfassende Auftrittsserie in der Veranstaltungshalle in Greenwich mit einer Darbietung auf dem Dach, die live auf einen High Definition Bildschirm auf dem Peninsula Square übertragen wurde, damit sie die Fans vor der Arena mitverfolgen konnten. Ausgebildete Bergsteiger halfen den Musikern beim Aufstieg auf das Dach, das mit 58 Metern genauso hoch ist wie Nelsons Säule.
Haben Sie den Auftritt verpasst? Keine Sorge, Sie können jederzeit das Nächstbeste tun, indem Sie einige Barbiepuppen auf das Dach ihres Geräteschuppens stellen, so weit zurückgehen, dass sie diese kaum mehr erkennen können und dann einen Obdachlosen bezahlen, damit er ihnen schlechte Metalsongs aus den 1980-er Jahren ins Ohr flüstert. Perfekt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen