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Medal of Honor (Test)

 

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Medal of Honor basiert auf echten, in Afghanistan 2002 ausgetragenen Kämpfen und lässt Sie in die Rolle von Rangern und anderen Mitgliedern von Tier 1-Spezialeinheiten schlüpfen, die sich auf der Suche nach Lagern der Taliban durch feindliches Gebiet kämpfen.

Diese Ausgabe von Medal of Honor unterscheidet sich maßgeblich von allem, was bisher in der mehr als zehnjährigen Geschichte der Reihe zu sehen war. Obwohl die größte Änderung den Schauplatz betrifft - die Action wurde vom 2. Weltkrieg ins gegenwärtige Afghanistan verlegt -, hat sich die Natur des Gameplay fast ebenso sehr verändert. Dieses Mal wurde auf die von den Charakteren vorwärts getriebene Erzählstruktur zugunsten actionhaltiger Schießereien verzichtet.

Der ideale Spieler

Treue Fans der Medal of Honor-Reihe und alle, die daran interessiert sind, in Erfahrung zu bringen, was passiert, wenn die Entwickler von Battlefield: Bad Company bei dem Reboot des Medal of Honor-Franchise mitwirken. Fans von in der Gegenwart angesiedelten militärischen Ego-Shootern, die nach einer alternative zu Call of Duty: Modern Warfare suchen.

Warum Sie sich dafür interessieren sollten

Die Medal of Honor-Reihe begann, unterstützt von Steven Spielberg, im Jahre 1999 und brachte ein halbes Dutzend grundsolider Shooter, die rund um die schlachten des 2. Weltkrieges angesiedelt waren, hervor, ehe man mehr und mehr Boden an die Konkurrenz verlor. Mit Medal of Honor: Airborne aus dem Jahre 2007 schien das endgültige Aus besiegelt. Dieser in der Gegenwart spielende Neuanfang könnte Medal of Honors letzte Chance sein, an alte erfolge anzuknüpfen. Es ist auch eines der wenige Spiele, die direkt gegen Call of Duty angehen.

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Wie schlägt sich Medal of Honor im Vergleich mit den Call of Duty-Spielen? Beachtlich. Ich liebte das erste Modern Warfare-Spiel, aber das zweite bleib meiner Meinung nach hinter den Erwartungen zurück. Medal of Honor ist irgendwo zwischen diesen beiden anzusiedeln. Ich war überrascht, wie schnell ich meinen Weg durch die Kampagne des Spiels fand, die ich in ungefähr fünf Stunden beenden konnte. Aber im Rückblick fiel mir auf, dass es keine Szene gibt, die ich schneiden würde, keinen Level, der mich verärgerte, und auch kein unnötiges Zurückziehen. Dies ist eine „fettfreie“ Spielerfahrung. Es ist ein Nonstop-Kampf mit überlegt eingebauten Höhepunkten.

medal-of-honor-beard1 Die Taliban ins Spiel einzubauen, besonders in den Mehrspieler-Teil, war eine nicht unumstrittene Entscheidung. Macht sie das Spiel interessanter? Die Taliban sind die stets präsenten Bösewichte des Spiels, nicht mehr und nicht weniger als die konstante Bedrohung in Medal of Honor.

Dem Einsatz von authentischen Audioaufnahmen, speziell im Apache-Hubschrauber-Level von Medal of Honor, wurde viel Aufmerksamkeit gewidmet. Wie wichtig ist er im Spiel insgesamt? Medal of Honor wartet mit einigen der besten Audioaufnahmen auf, die mir je in einem Spiel untergekommen sind. Das ständige Geschnatter über die Headsets sorgt für ein subtiles Gefühl militärischer Effizienz, die bisweilen durch Regeln und Vorschriften erschwert wird, wodurch sich die Spannung im Spiel noch erhöht. Die Kampfgeräusche verändern sich abhängig von der Akustik der stelle, an der Sie den Abzug betätigen.

Das Spiel sieht nach einem typischen Ego-Shooter aus. Gibt es irgendetwas Überraschendes? Die Grafik des Spiels ist ungewöhnlich. Die Entwickler kontrastieren das strahlende Blau des Himmels über den Bergen von Afghanistan mit matten, ausgewaschenen Farben, die die Hitze und die Textur des Bodens perfekt wiedergeben. Die Landschaften sind überzogen mit Rauch, herumwirbelndem Müll und zerstörbaren Trümmern. De scharfe Kontrast zwischen dunklen Räumen und dem Himmel über der Wüste kann dazu führen, dass Sie wartende Feinde übersehen. Lichtstrahlen fallen durch die von Scharfschützenfeuer verursachten Einschusslöcher.

Gibt es auch etwas Enttäuschendes? Das größte Problem, das mir aufgefallen ist, besteht darin, dass die verborgenen Auslöser, die die Charaktere dazu bringen, ihre Texte aufzusagen, nicht immer mit meinen Aktionen mithalten konnten. Es gab Momente, in denen ich vorlief und eine Gegend säuberte, nur um dann von einem nachrückenden Kameraden vor den Gefahren gewarnt zu werden, die tot vor mir auf dem Boden lagen.

Zwei unterschiedliche Entwicklerteams waren für den Einzelspieler- beziehungsweise Mehrspielerteil verantwortlich. Wer leistete bessere Arbeit? Die von Danger Close entwickelt Einzelspielerkampagne ist besser gestaltet, aber mit ihr verbringt man wesentlich weniger Zeit. Obwohl man die Kampagne in dem viel schwierigeren Tier 1-Modus noch einmal spielen kann, gibt es keine Möglichkeit, dies gemeinsam mit einem Freund zu tun. Online ist das Spiel etwas schwerer zu meistern. Hat man jedoch den dreh heraußen, macht es wesentlich mehr Spaß. Aber mit nur drei erweiterungsfähigen Klassen, vier Gameplay-Modi und acht Karten bietet Medal of Honor nicht annähernd so viele Möglichkeiten wie die Konkurrenz. Jede Klasse muss unabhängig von den anderen aufgewertet werden und das Spiel ist knauserig mit den Waffen und anderen Hilfsmitteln, die im Falle des Erreichens einer höheren Stufe ausgegeben werden. Mir gefällt das Online-Spiel recht gut, aber Fans von umfangreicheren Online-Shooter-Angeboten werden sich angesichts der geringen Auswahl möglicherweise bald langweilen.

Beweist dieses Spiel, dass es die Medal of Honor-Reihe wert war, wiederbelebt zu werden? Absolut. Der Schauplatzwechsel hin zu den modernen Kämpfen in Afghanistan scheint den Entwicklern Auftrieb gegeben zu haben, weshalb Spieler diese Reihe im Auge behalten sollten.

Medal of Honor in Action

Fazit

Medal of Honors Kampagne ist eine kurze, aber straffe Spielerfahrung mit gelungenem Leveldesign, ordentlich Tempo und etlichen audiovisuellen Überraschungen. Online wird das meiste von dem, was die Kampagne so interessant macht, beibehalten, aber es wird nicht unbedingt die Zahl an Möglichkeiten geboten, die sich Fans von modernen Ego-Shootern erwarten.

Medal of Honor wurde von Danger Close und DICE entwickelt und von Electronic Arts am 14. Oktober 2010 für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 veröffentlicht.

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