Cannibal
(RCA Music Group)
Manche Leute regten sich darüber auf, dass Ke$Ha in der Partyhymne „TiK ToK“, die ihr den großen Durchbruch brachte, darüber witzelte, dass sie ihre Zähne mit Jack Daniels putzt. Aber das war keine allzu große Sache.
Auf ihrem neuen Album – Titel Cannibal -, dem Gefährten ihres letzten Jänner erschienenen Debüts, übertreibt es die Dreiundzwanzigjährige. Ihre verzweifelten Versuche, Aufmerksamkeit zu erregen und zu schockieren sind allzu offensichtlich.
Im Titelsong, der damit beginnt, dass die „Sängerin“ wie ein Tier keucht, singt Ke$ha zu einem pulsierenden Beat über solch unappetitliche Dinge wie das Trinken von Blut, das Verspeisen einer menschlichen Leber und das Umrühren von Tee mit dem Finger. Obwohl das an sich schon verstörend genug ist, setzt Ke$ha folgendermaßen fort: „Be too sweet and you'll be a goner/Yup I'll pull a Jeffrey Dahmer“. (Sinngemäß: Wenn Du zu nett bist, wirst Du bald tot sein, denn ich werde es wie Jeffrey Dahmer [Anmerkung: Einer der berüchtigtsten Serienkiller der USA] machen.)
Ernsthaft?
Ern$thaft?
Sich mit einem Mann zu vergleichen, der Menschen vergewaltigte, tötete und dann (teilweise) aufaß, ist lächerlich, ja eigentlich sogar abartig. Das ist alles andere als lieblich. Es ist Traurig – wie der Rest des 9 Tracks umfassenden Albums, das mit geistlosen Texten angefüllt ist und jedem Werk von T-Pain in Sachen Auto-Tune-Einsatz Konkurrenz macht.
Was die Sache noch verschlimmert, ist der Umstand, dass Ke$has Mutter Pepe, eine Songschreiberin, die schon eine Nummer für Dolly Parton schrieb und auch an einigen Songs von Ke$has Debütalbum mitarbeitete, als Co-Autorin des Songs „Cannibal“ aufscheint.
Ke$ha sagte in einem Interview mit Associated Press im Mai, dass „die Leute anfangen werden, mich als Songschreiberin ernst zu nehmen“.
$icher.
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