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Das Game Boat ist nicht das aufblasbare Floß, auf das Sie gewartet haben (Test)

 

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Es gibt einige Probleme mit dem unnötigsten Videospiel-Zubehör des Jahres, dem Game Boat. Die meisten lassen sich beschreiben, aber bei einem müssen Sie mir einfach vertrauen: Es reicht übel.

Die Verpackung des aufblasbaren roten Game Boat prahlt mit solchen für das Spielen irrelevanten Eigenschaften wie der Tatsache, dass man darin sitzen und es im Wasser benützen kann. Nicht beworben wird der kraftvolle Gummigeruch des Boots. Es ist ein Geruch, den man am besten in der Garage lassen sollte. Aber vielleicht kann ich ja, wenn ich mir die Nase zuhalte, ein wenig Spaß haben, wenn ich das Boot in Verbindung mit Kinect Adventures verwende, dem Spiel, für das es laut Verpackung „ideal“ ist.

Das Grundlegende

Das Game Boat ist das erste einer Reihe von „Playon“ Zubehörartikeln eines Unternehmens namens Atomic, das uns dazu bringen möchte, Microsofts neuen, auf Controller verzichtenden Spielsensor Kinect in Verbindung mit einem aufblasbaren Floß zu nutzen. Die Leute scheinen vergessen zu haben, dass das Marketingkonzept von Kinect darauf aufbaut, dass der Sensor potenzielle Videospielnutzer von unnötigen Belastungen befreit. Das aufblasbare Boot kommt mit einer Handpumpe und dem Versprechen, eine schicke Ergänzung für Kinect Adventures zu sein. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Kinect-Spiel einen Spielmodus beinhaltet, in dem es darum geht, eine Spielfigur zu steuern, die auf einem roten aufblasbaren Floß stehend einen Fluss hinunterfährt. Perfekt, nicht wahr?

Der Gebrauch

Der Game Boat-Nutzer bläst das Floß entweder mit der Kraft seiner Lungen oder der mitgelieferten Pumpe auf - wofür ich aus unerfindlichen Gründen fast zehn Minuten brauchte – und steht dann darin. Der „Boden“ des Floßes ist dünn und eben, also ideal fürs Stehen. Praktischerweise spielt man Kinect Adventures im Stehen, obwohl das Spiel auch von einem verlangt, dass man nach rechts und links steigt, wodurch das Floß rechts oder links an den stromschnellen vorbeimanövriert werden kann. Im richtigen Leben macht man diese Schritte zur Seite im Game Boat, obwohl es nicht einmal einen Meter Platz bietet, ehe man auf den Rand steigt. (Es scheint, ich brauche ein größeres Game Boat.)

Was mir gefiel

Es sieht wie ein Boot aus. Es schwimmt vermutlich auch wie eines.

Was mir nicht gefiel

Es ist für das Spielen von Kinect Adventures nicht nur nicht erforderlich, es erschwert das Spielen sogar. Die Enge des Bootes bereitet Probleme, vermutlich genau die Probleme, die Microsoft Sorgen bereiteten und dazu veranlassten, in der Bedienungsanleitung für Kinect ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass man Kinect-Spiele nur spielen sollte, wenn sich keine Hindernisse in der unmittelbaren Umgebung befinden. Ich möchte wetten, sie dachten dabei nicht im Entferntesten an „Ränder von aufblasbaren Booten“. Das ist verzeihlich. Wie hätten sie auch damit rechnen können, dass irgendjemand ein Floß für eines ihrer Spiele auf den Markt bringt?

Ein weiterer Kritikpunkt: Ein aufblasbares Boot ist eines der nutzlosesten Objekte, die man in der Nähe seiner Spielkonsolen haben kann. Wofür kann man dieses Ding benützen? Soll man etwa in dem Floß stehen, wenn man ein herziges Tigerjunges in Kinectimals streichelt? Lächerlich. Das Game Boat ist in meiner Wohnung zu absolut nichts zu gebrauchen, obwohl ich der Fairness halber erwähnen muss, dass ich darin sitzen könnte, um Vanquish, Gears of War, God of War, Final Fantasy XIII, Super Meat Boy, Fluidity, Mass Effect 2, BioShock 2, Tilt To Live, Assassin's Creed Brotherhood, Infinity Blade und überhaupt alle Spiele zu spielen, die man im Sitzen spielen kann. Mit anderen Worten: Das Game Boat ist besser geeignet – eigentlich weniger ungeeignet - für Spiele mit herkömmlichem Controller als für Kinect Adventures, das Spiel, für das es „ideal“ ist. Und nein, das ist nichts Positives.

Und noch etwas Negatives, und zwar direkt aus der offiziellen Game Boat-Produktbeschreibung: „Game Boat™ is de facto the first accessory for the peripheral which doesn't need any.“ („Game Boat ist de facto das erste Zubehör für das Peripheriegerät, das keines braucht.“) Der Spieler, der sich nur die Gaming-Produkte zulegt, die er unbedingt „braucht“, ist ein Spieler, der kaum Spiele sein Eigen nennt, aber trotzdem… die Leute, die das Ding verkaufen, sagen selbst, dass es unnötig ist. Das sollten wir uns zu Herzen nehmen.

Game Boat in Aktion (Bitte zwecks Vergrößerung auf Bilder klicken)

Fazit

Das Game Boat stinkt und sollte möglichst rasch und unbemerkt sinken.

Das Game Boat wurde von Atomic Accessories für Xbox 360s Kinect und alle Flüsse dieser Welt hergestellt und ende November auf den Markt gebracht. Es kostet €34.99. (Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Site des Herstellers.) Spielte mit dem Game Boat Kinect Adventures. Obwohl das Boot für zwei Spieler ausgelegt ist, verzichtete ich darauf, dies auszuprobieren, weil der Platz für Schritte zur Seite nicht ausgereicht hätte und ich weder einen Freund noch einen Bekannten verletzen wollte.

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