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X-Men: Ein Klassiker wird wiedergeboren (Test)

 

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Konamis klassisches Kampfspiel X-Men kehrte vergangene Woche via Xbox Live Arcade und PlayStation Network zurück. Das Spiel ist eine gelungene Portierung der einstigen ROM-Version, wobei ein cooler Drop-In Co-op-Multiplayer hinzugefügt wurde, wie wir ihn heuer auch schon bei anderen Arcade-Titeln gesehen haben, die über die Download-Services erhältlich sind. Falls es Ihnen beim ersten Mal gefiel, gaben Sie vermutlich mehr als $10/€10 dafür aus. Ist es angebracht, noch einmal ähnlich viel zu investieren?

Ideale Spieler

Alle, die auch heute noch bei der Erinnerung an die Sprüche, der seltsamen Beugeformen und der gewöhnungsbedürftigen Syntax von X-Men schmunzeln müssen. „Nothing moves the Blob!“, „Go! Go! Ecksmin!“ und natürlich „Welcome to die!“.

Warum Sie sich für dieses Spiel interessieren sollten

Falls es in Ihrer Spielhalle nur die Version für vier Spieler gab, falls Sie bisher keine Gelegenheit hatten, die japanische Version zu spielen, und falls Sie noch nie mit mehr als einem Freund an Ihrer Seite gespielt haben, ist X-Mens Mehrspieler-Modus Ihre Chance, das Spiel so zu spielen, wie es gespielt werden sollte.

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Lassen wir das Herumgerede. Ist der Mehrspielerteil gut? Gleich nach der Veröffentlichung via PSN und XBLA war klar, dass die Server geradezu gestürmt wurden; heftige Ruckler, Verlangsamungen und Verzögerungen bei der Steuerung waren deutlich merkbare Probleme. Als ich vorgestern früh spielte, war die Situation um einiges besser, aber der Sonntagmorgen ist sicher nicht die Hauptzeit fürs Spielen. Ich war ziemlich enttäuscht, als ich in mein allererstes Sechs-Spieler-Match einstieg und von Rucklern und Hängern begrüßt wurde, nicht zuletzt deshalb, weil derjenige, der Colossus spielte, mich mit seinen seiner WHOAAA Mutanten-Attacken bombardierte. Quickmatches sind keine sonderlich gute Idee, wenn man ziemlich einfach maßgeschneiderte Matches finden kann, indem man alle Parameter eingibt und dann sieht wo und wie viele Plätze frei sind. Auf diese Weise findet man viel eher das Spiel, das man wirklich spielen möchte.

Hat Konami außer der Mehrspieler-Unterstützung noch etwas getan? Sicher, es gibt ein paar Optionen. Man kann etwa den Controller anpassen; man kann die japanische oder die US-amerikanische ROM spielen (die japanische bietet aufsammelbare Energiekapseln; in der amerikanischen ging das Spiel nach dem Sieg über Magneto weiter) und falls der neue Anstrich der Grafik der Zwischensequenzen nicht Ihrem Geschmack entspricht oder Ihren nostalgischen Gefühlen Abbruch tut, können Sie das Glätten der neuen Grafik ausschalten. In Sachen Audio gibt es nicht das Geringste zu beanstanden, was vor allem auch daran liegt, dass Konami zwar einen Sprecher die Dialogzeilen neu aufnehmen ließ, ihn aber offensichtlich anwies, absichtlich mies zu sein. „Ecksmin, Ecksmin!“ Die Dialoge passen jedenfalls perfekt.

Welchen Eindruck macht das Spiel nach mehr als zwanzig Jahren? Ich hatte fast schon vergessen, wie simpel und fast schon langweilig X-Men war. Im Rückblick machte vermutlich in erster Linie der Umstand, dass man zumeist einiges anstellen musste, um genügend Kleingeld zusammenzukriegen, damit man eine Weile spielen konnte, den Reiz des Spieles aus. Wenn es nicht länger eine finanzielle Hürde gibt, die einen davon abhält, nach Lust und Laune zu spielen, erkennt man bald, wie brutal und stumpfsinnig dieses Kampfspiel ist – alle Spieler gemeinsam drängen den Boss in eine Ecke und prügeln auf ihn ein, wenn sie ihn nicht gerade mit der Mutanten-Attacke niedermachen. Das wird wahrscheinlich Ihre Erfahrung in Sechs-Spieler-Matches sein und Sie werden sich fragen, ob dieses Spiel nicht doch am besten war, als nur Sie und ihr bester Freund die Steuerknüppel in Händen hatten.

X-Men in Aktion

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Fazit

Falls Sie sich 1991 und 1992 in den Spielhallen herumtrieben, ohne je auf ein Sechs-Mann-Gerät zu treffen, dann haben Sie jetzt die Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen, denn Konami bietet hier mehr als nur das Originalspiel; Sie haben nun jedes Mal, wenn Sie es einschalten, die Möglichkeit, X-Men so zu spielen, wie es schon immer gespielt werden sollte – sofern die Server nicht überlastet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, lässt der Spaß bald nach, denn das Spiel kann problemlos in einer halben Stunde bewältigt und dann nach Lust und Laune ewig weitergespielt werden. X-Men ist und war auch immer ein sehr rustikales und unentwickeltes Kampfspiel. Da die Mehrspielerqualität in der ersten Woche sehr schwankend war, kann das Spiel nicht uneingeschränkt empfohlen werden und zählt nicht zu den Titeln, die man unbedingt haben muss. Doch wahre Fans werden um den Kauf schwerlich herumkommen. Und so teuer ist X-Men ja nicht.

X-Men wurde von Backbone Entertainment entwickelt und von Konami am 14. Dezember für Xbox 360 und am 15. Dezember für PlayStation 3 veröffentlicht. Das Spiel kostet 800 Microsoft-Punkte oder $9.99. Spielte zahlreiche Online-Co-op-Partien und beendete die Story sowohl auf der japnischen als auch auf der amerikanischen ROM.

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