Das Neueste

The Decemberists: The King Is Dead (Albumkritik)

 

the decemberists the king is dead cover The Decemberists

The King Is Dead

(Rough Trade)

starslarge_4

Nach fünf zunehmend ambitionierten und komplizierten Alben – den Höhepunkt und Abschluss bildete die Prog-Folk-Rock-Oper The Hazards Of Love (2009) – sind The Decemberists mit The King Is Dead wieder zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Mastermind Colin Meloy verzichtet auf episches Geschichtenerzählen und setzt stattdessen wieder auf straffen, disziplinierten, melodischen Gitarrenpop. Der Einfluss von REM ist mehr als offensichtlich und äußerst sich vor allem in arpeggierten Gitarrenfiguren, die ganz im Stil von Peter Buck geschrieben sind – besonders „Calamity Song“ und „Down By The Water“ klingen wie die Band aus Georgia zu ihren allerbesten Zeiten. Der selbstbewusste Swing des ersten Tracks „Don´t Carry It All“ gibt den Ton für das gesamte Album vor, das Song für Song Meloys bestes Set seit Picaresque ist, mit dem The Decemberists seinerzeit den Durchbruch schafften. Obwohl das handwerkliche Geschick von der ersten Note an spürbar ist – in der Feinheit der saisonalen Balladen „June Hymn“ und „January Hymn“, in der Hillbilly-Ballade mit Indirockeinschlag „Rox in the Box“ -, hat es den Anschein, als habe Meloy seinem Instinkt gestattet, seinem Intellekt unter die Arme zu greifen. Ein ziemlich subtiles und zurückhaltendes Vergnügen von einer Band, der wohl nur wenige zugetraut haben, dass sie zu so viel Zurückhaltung fähig ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.