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White Lies: Ritual (Albumkritik)

 

White-Lies-Ritual-525452 White Lies

Ritual

(Fiction)

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Kluge Kerle, White Lies. Sie waren nicht nur gewieft genug, ihr erstes Album im an Veröffentlichungen armen Jänner 2009 herauszubringen und so den Sprung an die Spitze der britischen Charts zu schaffen, sie sind noch dazu ausgezeichnete Songwriter. Es ist schwer, bei der ersten Zeile von „Holy Ghost“ nicht zu lachen: „You were writhing on the floor like a moth in molasses.” (“Du wandest Dich am Boden wie eine Motte in Sirup.”) Klingt verdammt nach ausgelassener Schuldisco. Nun wenden sie wieder den Jänner-Trick an, aber ob von Ritual wie von To Lose My Life in Paul Gambacinni's Era of Rock Band Death 1 Million Einheiten abgesetzt werden können, ist mehr als fraglich. Es ist eine solide Songsammlung, aber eine, die relativ wenig Abwechslung bietet. Dennoch lässt das Album den Einfluss großer britischer Bands und lokaler Szenen erkennen: Sheffield Electronica, die Bunnymen, OMD, um nur einige zu erwähnen. Es leidet jedoch unter dem ständigen Streben nach Tiefgründigkeit, die allerdings die Musik der Band und Harry McVeighs Stimme nicht so recht zu vermitteln vermögen. Während der Synthesizer-und-Streicher-Nummer „Strangers“ singt er zwar: „I got a sense of urgency, got to make something happen.” („Ich verspüre Dringlichkeit, ich muss dafür sorgen, dass etwas passiert.“) Der Zuhörer kann sich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass dem zweiten Album der Musiker aus Westlondon eines fehlt – Dringlichkeit.

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