All You Need Is Now
(Tape Modern)
Duran Superfan Mark Ronson setzte sich, als er daranging, das 13. Album der Band zu produzieren, ein ehrgeiziges Ziel: er wollte den imaginären Nachfolger von Rio (1982) kreieren und die Duranis in eine Zeit zurückkatapultieren, als sie Riesenhits schrieben und sich auf sündteuren Jachten die Sonne auf den Bauch scheinen ließen. Bedenkt man, dass die aus Birmingham stammenden Herrschaften mittlerweile in ihren 50ern sind, scheint das absurd. Doch wider Erwarten haben sie zu alter Stärke zurückgefunden und überraschen mit exzellentem Songwriting. Darüberhinaus ist es Ronson gelungen, mit Gästen wie Kelis und Ana Matronic diesem postmodernen Glanz das gewisse Etwas zu verleihen. Die Titelnummer und das heftig groovende „Too Bad You´re So Beautiful“ sind einmal-gehört-und-schon-den-Refrain-mitgesungen Popkracher. „The Man Who Stole a Leopard” und „Leave a Light On” rufen mehr als deutliche Erinnerungen an „The Chauffeur“ beziehungsweise „Save a Prayer“ wach. Duran Duran klingen so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr und scheinen wirklich die 80-er Jahre wiederaufleben zu lassen. Ist es zu spät, um Fan zu werden.
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