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Jonathan Jeremiah: A Solitary Man (Albumkritik)

jonathan-jeremiah-a-solitary-man Jonathan Jeremiah

A Solitary Man

(Island)

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Die Welt braucht wohl kaum einen weiteren Tom Jones, denn der alte Höschenmagnet ist nicht nur nach wie vor gut bei Stimme, sondern auch gerade dabei, sich glaubwürdig neu zu erfinden. Dennoch klingt Jonathan Jeremiah, der Londoner mit den struppigen Haaren, über weite strecken seines Debütalbums auf geradezu unheimliche Weise wie Jones in den 60-er Jahren, wenn er gefühlvoll sang. Dies ist auf „Heart of Stone“, einem flotten, prahlerischen, von den Bläsern angetriebenen Song, beinahe etwas Gutes. Die Welt könnte wahrscheinlich einen weiteren Nick Drake vertragen, doch der Teil von A Solitary Man, der versucht, Drakes feinfühligen, zarten Sound nachzuempfinden, bestätigt nur immer wieder, dass Jonathan Jeremiah nicht der richtige Mann für diesen Job ist. Das liegt sicher nicht an den tremolierenden Streicherarrangements, die durchwegs gefühlvoll und erstklassig sind. Es liegt an der alles andere als geschmackvollen Banalität der Texte, die mit schmerzlicher Ernsthaftigkeit vorgetragen werden, die den Titeltrack in Selbstgerechtigkeit versinken lässt.

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