Phantom Songs
(Hipster/Proper)
17 Hippies sind eine schrullige Band aus Berlin, die Songs auf Deutsch, Englisch und Französisch zum Besten gibt, und haben mittlerweile 16 Jahre damit zugebracht, einen ganz eigenen und merkwürdigen Stil zu entwickeln, der französische Chansons und deutsches Kabarett mit Zigeunermusik vom Balkan und Americana vermischt und das Ganze mit einer Prise von so unterschiedlichen Einflüssen wie Calypso und fernöstlicher Musik würzt. Die Hippies bestehen zurzeit aus 12 Musikern, die alles von Akkordeon bis hinzu Blechblasinstrumenten, von Violine bis zu Ukulele und Banjo spielen und mitunter wie eine europäische Version der ebenso schwer einzuordnenden Pink Martini wirken.
Genau wie diese unbekümmerten amerikanischen Außenseiter sind sie exzellente Musiker. Mit Kiki Sauer verfügen sie über eine erstklassige Sängerin, die besonders bei dem sanften, leicht nervösen „Ton Étrangère“, das klassisches Chanson mit etwas verbindet, das wie die gedämpfte Untermalung eines Italowestern klingt, zur Hochform auf. Auf „Biese Bouwe”, einer osteuropäischen Tanznummer mit Akkordeon- und Blechbläserbegelietung, ist Dirk Trageser als Sänger zu hören; ein dritter Sänger, Christopher Blenkinsop, lässt auf „Across Waters” Erinnerungen an Leonard Cohen wach werden; und es gibt es ein jazziges Cover von Captain Beefhearts „Gimme Dat Harp Boy” mit Violine und Blechbläsern. Einige weitere Songs mit Sauer wären mehr als willkommen gewesen, aber dies ist eine mutige und unterhaltsame Reise durch die Weltmusik, die internationalen Erfolg verdient.
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