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Wild Beasts: Smother (Albumkritik)

 

Wild-Beasts Wild Beasts

Smother

(Domino)

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Wild Beasts waren schon immer ein wenig eigenartig. 2008 machte Limbo, Panto die Musik konsumierende Öffentlichkeit mit Hayden Thorpes außergewöhnlichem Countertenor bekannt. Songs mit Titeln wie Brave Bulging Buoyant Clairvoyants” waren nicht dazu angetan, in den Charts Furore zu machen. Der Nachfolger Two Dancers erhielt trotz seiner opernhaft-plastischen Beschreibungen von „dancing dicks” eine Mercury-Nominierung. Auf ihrem dritten Album geben sie ihren alten Associates/Roxy/Sparks-Gitarrensound auf und bedienen sich der rollenden Grooves der Electronica und Percussion, die klingt, als machten Anthony & the Johnsons einen auf Talk Talk. Smother zählt gewiss nicht zu den Alben, die sich einem sofort erschließen, aber es offenbart sich nach und nach als ein Werk außergewöhnlicher Schönheit und enthält traumartige Abenteuer von Lust und Sehnsucht. Thorpe bleibt schlüpfrig – es gibt Textzeilen wie „I take you in my mouth like a lion takes his prey“ und „Take off your chemise, I'll do as I please“ -, doch zumeist sind die sexuellen Anspielungen sehr dezent. Die schwelende Spannung der Schlussnummer „End Come Too Soon“ (vermutlich über vorzeitigen Samenerguss) ist unerträglich, aber überwältigend. Smother ist nicht konventionelles Chartsmaterial, wird aber mit Sicherheit dafür sorgen, dass der aufkommende Kult rund um die Band nicht länger ignoriert werden kann.

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