Kitty, Daisy & Lewis
Smoking In Heaven
(Sunday Best)
Die aus Durham stammenden Geschwister lehnen das digitale Zeitalter ab und fühlen sich Rockabilly, Jump-Blues und Ska so sehr verpflichtet, dass sie in ihrem Londoner Heimstudio, das dem legendären Sun Records Studio nachempfunden ist, ausschließlich auf Vintage-Equipment aufnehmen. Das wäre weniger erwähnenswert, wäre das älteste Bandmitglied nicht gerade erst 20 Jahre alt, was bedeutet, dass die hoffnungsvollen Nachwuchsmusiker sogar zu jung sind, um sich an Britpop zu erinnern. Smoking In Heaven ist ihr zweites Album und das erste, das sie ausschließlich selbst geschrieben haben (obwohl ihnen ihre Eltern, die übrigens auch in der Band sind, bei einigen Nummern hilfreich zur Seite standen). Das Ganze könnte als Persiflage abgetan werden, wäre es nicht allzu offensichtlich, dass die jungen Leute diese Musik wirklich lieben. Der rauchige Ska von „Tomorrow“ ist die perfekte Untermalung für die im Text zum Ausdruck gebrachte jugendliche Unzufriedenheit, während auf „I’m Going Back“ ein Verlangen nach whiskyseligem Vergessen (vielleicht nach schlechten Zensuren) durch klimpernden Kontrabass und einen wilden Rockabilly-Rhythmus befeuert wird.
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