D
(Downtown)
D ist das vierte Album von White Denim in vier Jahren. Wie aufgrund dieser Statistik nicht anders zu vermuten, unterscheidet es sich nur unwesentlich von seinen Vorgängern. Der Sound der Band hat sich nicht dramatisch verändert; sie wurde um einen zweiten Gitarristen erweitert, aber sonst scheint man sich nicht weiterentwickelt zu haben. Vernichtende Kritik? Ganz und gar nicht: White Denim sind so experimentell, verspielt und talentiert, dass sie mehr radikale Veränderungen und Stil-/Tempowechsel in einen Song einbauen, als die meisten Bands während ihrer gesamten Karriere zuwege bringen. Was D typisch macht, ist die Selbstverständlichkeit, mit der es sich in zig musikalische Richtungen zugleich bewegt: „River to Consider“ wirft lateinamerikanische Karnevalschatten, lässt mit progressiven Flötenklängen aufhorchen, zerfällt in psychedelische Soundlandschaften, aber der Band gelingt es, das Ganze mit leuchtenden Gitarrenriffs zusammenzuhalten. „It’s Him!“ ist ein geradliniger Indie-Rocker, der um eine elastische Basslinie und jazzartiges Schlagzeugspiel kreist. Am bemerkenswertesten ist jedoch, dass der Sound von White Denim, egal ob sie Lee-Hazlewood-artige Country-Songs oder Metal-Nummern zum Besten geben, immer unverkennbar ihr eigener ist.
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