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Brian Eno: Drums Between the Bells (Albumkritik)

 

brianeno-01 Brian Eno

Drums Between the Bells

(Warp)

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In David Byrnes Tourfilm „Ride, Rise, Roar“ gesteht Brian Eno, dass er Songtexte nicht mag, und im Begleitheftchen zu seinem zweiten Warp-Album innerhalb weniger Monate spricht er von der „Befreiung“, die die Erkenntnis mit sich brachte, dass ein Song nicht notwendigerweise Gesang bieten muss. Daher dieses Album musikalischen Sprechens, auf dem Eno Musik rund um die Stimmen gestaltet, die ihm gefallen. Zu den Sprechern zählen der Dichter Rick Holland, eine Frau, die er auf der Straße vor dem Studio traf und eine Dame aus dem lokalen Fitnesscenter. Das mag zwar so klingen, als wolle er uns auf die Schippe nehmen, doch die Resultate sind ziemlich anspruchsvoll. Die mechanischen Elektroklänge von „Glitch“ und die Grooves von „Seedpod“ sind unwiderstehlich, aber oft hat man das Gefühl, Eno würde gegen sich selbst arbeiten. Die wunderschönen Melodien von „Pour It Out“ und „Dreambirds“ verlangen nicht nach wortreichen Erzählungen darüber, dass „hemoglobin modules exist as 20 million models”, sondern schreien förmlich nach dem sehnsüchtigen, traumartigen Gesang, der etwa auf dem Album Before and After Science aus dem Jahre 1977 zu hören war, als er dieses furchtbare Schreiben und Singen von Texten ausgezeichnet beherrschte.

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