In Transformers: Dark of the Moon für die 3DS kann man sich nicht verwandeln. Ist das nicht seltsam?
Rückblickend hätte dies das erste deutliche Warnsignal sein müssen, dass irgendetwas mit diesem Spiel so ganz und gar nicht stimmt. Nachdem ich mich etliche Stunden damit befasst habe, komme ich mir wie ein Idiot vor, weil ich doch gehofft hatte, es nicht mit einem völligen Flop zu tun zu bekommen. Anstatt dieses Spiel zu spielen, würde ich mir sogar lieber noch einmal den Film ansehen. Oder mit einer rostigen Schaufel auf den Kopf geschlagen werden. Das ist fast dasselbe.
(Und ich hasse den Film. So sehr. So, so sehr.)
Transformers: Dark of the Moon ist mit Sicherheit eines der schlechtesten 3DS-Spiele seit Asphalt 3D. Im Verlauf von 18 langweiligen Missionen fährt man durch eingeengte Umgebungen, deren Grafik mit etlichen Hässlichkeitsschlägern zu Tode geprügelt wurde. Lediglich die bei den Stimmen scheint man sich Mühe gegeben zu haben, aber auch die Dialoge werden fade, wenn die 08/15-Feinde anfangen, einen um den Verstand zu quasseln.
Genau wie bei den Konsolenversionen dreht sich das Gameplay auch hier um die „Stealth Force“, also die Brücke zwischen dem Robotermodus und dem Fahrzeugmodus der Transformers. Nur das man in diesem Modus beinhart im Fahrzeugmodus verharrt. Die einzige sichtbare Transformation besteht darin, dass Waffen unter der Motorhaube hervorkommen. Machten die Kämpfe Spaß, wäre das weiter kein Problem, aber sie sind hier kaum spielbar. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verursacht auch das einfache Herumfahren Kopfschmerzen. Alles ist mit dem Circle Pad (dem kleinen, flachen Analogstick) verbunden. Da es keinen Beschleunigungs- und auch keinen Reversierknopf gibt, fährt man wahnsinnig oft irgendwo dagegen oder bleibt an unsichtbaren Wänden hängen.
Am allerwenigsten Sinn macht, dass die Verwendung des Stealth Force Modus mit einer Energieanzeige verknüpft ist, was bedeutet, dass man nicht angreifen und sich nicht verteidigen kann, wenn keine Energie mehr vorhanden ist. Aus diesem Grund verbringt man viel Zeit damit, herumzufahren und Energon aufzusammeln, um die Anzeige aufzufüllen, was während jeder Mission mehrmals nötig ist. das Ganze wirkt weniger wie schlechtes Spieldesign als vielmehr wie ein Versuch, schlechtes Gameplay künstlich zu verlängern.
Transformers: Dark of the Moon beschränkt sich im wesentlichen darauf, immer wieder die gleichen Feinde auf einen loszuhetzen, während man wie wild auf der Karte herumfährt und Energon und Raketen auffüllt, um anschließend zurückzufahren und noch mehr von den immer gleichen Feinden zu töten. Die Kämpfe bieten keine Abwechslung und auch keine Spannung, weshalb sie schon nach wenigen Minuten langweilig werden. Und lassen Sie sich ja nicht durch die Erwähnung von 18 Missionen narren. Alle von ihnen bestehen entweder darin, durch Abschnitte zu rasen und eine vorgegebene Zahl von Feinden zu töten, oder darin, eine Zonenverteidigung zu überstehen.
Spiele wie dieses lassen mich wünschen, ich könnte Test und Kritik darauf beschränken, die Verpackung anzusehen und es dann gleich in den Mistkübel zu werfen, aber Transformers: Dark of the Moon 3DS schaffte es mühelos, meine äußerst bescheidenen Erwartungen zu enttäuschen. Selbst wenn ihnen der Transformers-Film gefällt und sie alle Merchandising-Artikel erwerben, sollten Sie die Finger von diesem Spiel lassen. Falls Sie es dennoch tun, erhalten Sie ein eilig zusammengepfuschtes Werk, das nicht im Geringsten um Sie als Konsument und um die Transformers-Fangemeinde schert.
PRO: Gute Sprecher und Dialoge; coole Zwischensequenzen.
CONTRA: Kurze Kampagne; wackelige Framerate; eigenwillige Steuerung; sich wiederholende Missionen; schreckliche Grafik; frustrierendes Gameplay; nicht ausgereift. Die Transformer können sich nicht verwandeln.
Abschließende Wertung
Spiel: 0,9
Spaßfaktor: Welcher Spaß?
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