Line-Up
(Temple Records)
Bewertung
Diese Band, die vor mehr als 40 Jahren in Battlefield, einem Vorort von Glasgow gegründet wurde, ist eine der großen Institutionen der schottischen Musikszene. Sie sind berühmt für ihre Experimentierfreude, verbinden Dudelsack und Fiedel mit Gitarre, Klavier, Flöte und Cister (mittelalterliche Mandoline), für ihre abenteuerliche Mischung von traditionellen und zeitgenössischen Songs und für die sich ständig ändernde Besetzung. In der Band spielten viele Berühmtheiten der schottischen Folkszene, von Karine Polwart und John McCusker bis hin zu Songwriter Alan Reid, der im vergangenen Jahr austrat, nachdem er den bis dato besten Song über die Bankenkrise, das auf ruhige Weise wütende „Robber Barons“, zu ihrem letzten Album beigesteuert hatte. Diese neue Liedsammlung lässt Reids Zorn vermissen, aber setzt die Experimente fort, wobei sich das viele Instrumente beherrschende Quartett auf geschmeidige, aggressive Stücke konzentriert, bei denen das Dudelsackspiel von Mike Katz und die sich duellierenden Fiedeln von Alasdair White und Neuzugang Ewen Henderson besonders gut zur Geltung kommen. Das Tempo der Songs ist zumeist eher gemächlich. Herausragende Nummern sind die exquisite, von Flöten begleitete schottisch-gälische Ballade „Mo Ghleannan Taobh Loch Liobhainn“ und die unerwartete keltische Soulversion des Otis-Redding-Klassikers „That's How Strong My Love Is“. Sie schaffen es, ähnlich wie Englands Fairport Convention, auf beeindruckende Weise, in dem schnelllebigen Musikgeschäft zu überleben.
Wenn Sie schon die Kritk des Guardian wortwörtlich übernehmen, dann vermerken Sie das doch wenigstens! Der Text von Robin Denselow wurde am 14. Juli 2011 im Guardian publiziert: http://www.guardian.co.uk/music/2011/jul/14/jazz
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