In Cobalt spielt sich allerhand vor sich. Allerhand.
Ich mag zwar diese Vergleiche von wegen „Es ist wie…und wie…“ überhaupt nicht, aber in diesem Fall ist es am besten, so zu beginnen. Cobalt (Mojangs erste Veröffentlichung eines Titels eines anderen Entwicklers) ist eine eigenartige Mischung aus den Filmen von John Woo, Super Meat Boy, Contra und vor allem Super Smash Brothers.
Wie ich schon sagte…es spielt sich allerhand ab.
Sie steuern einen winzigen, blutrünstigen Roboter, der auf einem in Neonlicht erstrahlenden 2D-Schlachtfeld gegen andere Roboter kämpft. Abgesehen von den Waffen, die allen Robotern zur Verfügung stehen (Batterien, Hass auf alles aus Fleisch und Blut), verfügen diese elektronisch-metallischen Kerle über ein großes Arsenal an Sprengstoffen und Energiewaffen. Selbstverständlich ist auch das gute altmodische Roboterboxen möglich.
Die auf der PAX vorgestellten Modi waren ziemlich konventionell (Capture the Flag, Death Match), aber das Tempo war wesentlich höher als erwartet. Tötungen und Flaggeneroberungen ereignen sich schnell, wobei schon eine einzige wohlplatzierte Granante einen Umschwung herbeiführen kann.
Das spiel wird nur langsamer, wenn sich ein feindliches Projektil einem Roboter nähert. Während sich das Spielgeschehen verlangsamt, wird der Strahl oder die Kugel hervorgehoben und das ziel hat nur eine Chance, den Schuss abzulenken, und zwar entweder durch Hineinrollen (cool) oder durch Wegschlagen (sehr cool).
Diese Verlangsamung führt dazu, dass ein Aufeinandertreffen mehrerer Spieler im Zentrum der Karte rasch zu einem Zeitlupen-Feuergefecht wird, das man als Kugel-Ballett bezeichnen könnte, wären die Roboter nicht so untersetzt und viele der „Kugeln“ in Wahrheit nicht Energiestrahlen, Granaten oder Raketen. Es mag nicht sonderlich elegant sein, aber es macht riesigen Spaß.
Beim ersten Spielen wirkt das Ganze wie ein einziges Chaos, doch es scheint ein tieferes System dahinterzustecken, das die Spieler im Laufe der Zeit entdecken können. Auf der PAx konnten die meisten Spieler nicht einmal das „Advanced Tutorial“ beenden, in dem man unter anderem lernt, wie man durch Werfen im Rollen die Granaten weiter weg befördern kann.
In einer überfüllten Halle fallen einem in erster Linie das hohe Tempo und die hektische Action auf, aber es ist klar, dass dieses Roboterchaos Methode hat. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, Cobalt einem gründlichen Test zu unterziehen, wenn es im Herbst für PC, Mac und Linux erscheint.
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