I’m With You
(Warner)
Gewisse strukturelle Veränderungen im Line-up der Red Hot Chili Peppers hätten den Stil und das Feeling ihres zehnten Studioalbums beeinflussen müssen: Gitarrist John Frusciante wurde durch den jugendlich frischen Josh Klinghoffer ersetzt, während Bassist Flea ausgiebig Musiktheorie studierte. Doch die Musik klingt wie auf den Alben zuvor: geboten werden kräftige Funk-Rock-Songs, wenn auch diesmal ohne sonderlich eingängige Melodien und Refrains. Klinghoffer ist weniger einfallsreich als Frusciante und geht nur während des Saiten zerfetzenden Solos von „The Adventures of Rain Dance Maggie“ voll aus sich heraus, aber er lässt starke Riffs vom Stapel, wenn die Songs danach verlangen, während Sänger Anthony Kiedis vor allem auf „Brendan’s Death Song“, dem wunderbaren Tribut an einen Freund, brilliert. Es gibt eine Reihe unerwarteter Einfälle – ein Vergnügungspark-Ausrufer-Rap von Kiedis auf „Even You Brutus?“ und eine Hi-Life-Trompetenspielerei auf „Did I Let You Know“, einem der fröhlichsten Liebe/Lust-Songs der Band bisher -, aber „I’m With You“ bietet im Wesentlichen nur mehr vom Gewohnten.
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