Malk
(Skinnyfish/Dramatico)
Der Sänger Geoffrey Gurrumul Yunupingu, ein blinder Aborigine, veröffentlichte vor etwa zwei Jahren sein Debütalbum, das sich mehr als eine halbe Million Mal verkaufte und ihn weit über die Grenzen Australiens bekannt machte. Sein zweites Album erscheint demnächst, doch zuvor erfreut man uns mit dieser faszinierenden, wenn auch qualitativ uneinheitlichen Erinnerung an das, was er tat, ehe er zur internationalen Berühmtheit wurde. Er arbeitete mit der Saltwater Band, einer Gruppe vom Elcho Island, vor dem nordöstlichen Arnhem Land gelegen, die von dem Singer-Songwriter Manuel Dhurrkay angeführt wird. Malk ist ihr drittes Album, eine fröhliche Mischung von Reggae, Gospel, Pop und gelegentlichen Anklängen an die Musik der Eingeborenen, wobei viele Texte in der Sprache der Gumatj verfasst sind. Hier sind sicherlich keine Instrumentalmeister am Werk und der Reggae-Pop ist mitunter eher durchschnittlich, aber der Harmoniegesang vermag über weite Strecken zu überzeugen, etwa auf dem gospelartigen „Djilawurr”. Die besten Beiträge stammen wenig überraschend von Gurrumul selbst; es handelt sich dabei vor allem um fröhlichere, schnellere Versionen von Songs aus seinem Debütalbum. Seine tolle, beseelte Stimme überzeugt besonders auf dem reggealastigen „Galiku” und der emotionalen Ballade „Wirrpangu”.
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