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Wooden Shjips: West (Albumkritik)

 

Wooden Shjips

West

(Thrill Jockey)

starslarge_3einhalb

Wie wichtig ist Wooden Shjips die Idee des Songs? Nicht sehr, wenn man die letzte Nummer ihres dritten Albums als Maßstab heranzieht. Zunächst hat es den Anschein, als bestünde „Rising“ nur aus verzerrten Gitarren und narkotisiertem Gesang. Dann wird einem klar, dass das Schlagzeug verkehrt herum ist - netter Trick. Oh, und der Gesang ist ebenfalls rückwärts zu hören. Tatsächlich scheint „Rising“ ein Song zu sein, der zur Gänze rückwärts abgespielt wird – und Wooden Shjips’ Vorstellung ihrer Musik ist so zielgerichtet, dass sich dieser Song kaum von den anderen unterscheidet, die richtig herum abgespielt werden. Dennoch haben diese psychedelischen Reisen ganz schön viel Elan: „Lazy Bone“ und „Looking Out“ vereinen den Vorwärtsdrang von Garagenband-R&B mit hohen, acidgetränkten psychedelischen Gitarren, wobei Ripley Johnsons Leadspiel stets sehr einfallsreich ist und die Songs auf ein höheres Niveau hebt. Das wahrhaft Anziehende hier ist jedoch die unablässige Kraft des Zwei-Akkorde-Gedröhnes. Bass und Schlagzeug pochen hart genug und verleihen Songs, die sonst allzu substanzlos wirken könnten, einen echten Herzschlag. Das Ganze ist entnervend und sonnenverbrannt, aber ziemlich ergreifend.

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