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Aliens: Infestation (Nintendo DS) - Der Spaß und Spiele Test

 

Ein unterhaltsames side-scrolling Actionspiel, in dem es ungeheuer viel zu entdecken gibt

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Die Probleme von WayForwards Aliens Infestation sind leicht auszumachen. Es gibt nicht allzu viel Abwechslung bei den Feinden und den Umgebungen, was vor allem daran liegt, dass es sich um ein Aliens-Spiel handelt. Die AI ist simpel und basiert auf Pattern, wie es bei 16-Bit-Spielen üblich ist. Die Feinde tauchen sogar immer an denselben Stellen aus, was beim Wiederspielen Überraschungsmomente ausschließt.

Aber obwohl mir diese Schwächen bewusst waren, fühlte ich mich unwiderstehlich in das Spiel hineingezogen. Infestation zeigt auf, was passiert wäre, hätte jemand um die Mitte der 1990-er Jahre ein gutes Aliens-Spiel gemacht. Es ist eine clever strukturierte Variation der Spiele im stil von Metroidvania und erfordert vorsichtiges, methodisches Spielen. Trotz der oben erwähnten Probleme gelang es WayForward, den Schrecken von Aliens in das Spiel zu übertragen.

aliens infestation review 02 Aliens: Infestation spielt vor allem an Bord der Sulaco, des mit xenomorphen Kreaturen verseuchten Raumschiffs aus dem Film Aliens. Der Spieler steuert eine aus vier Colonial Marines bestehende Einheit. Jede der vier Figuren verfügt über eigene, unverkennbare Sprüche und Charaktermerkmale. Das Team soll erkunden, was an Bord passiert ist (Tipp: Es waren Aliens). In bester Metroidvania-Manier, können Sie nur einen bestimmten Teil des Schiffes betreten. Um sich weiter vorzuarbeiten, müssen Sie bestimmte Gegenstände finden, etwa Aktivierungskarten für Aufzüge, einen Flammenwerfer, einen Schraubenschlüssel oder einen Schlüssel für den kultigen Power Loader. Diese Hindernisse wirken insofern künstlich, als es zumeist ein ganz offensichtliches Ding gibt, das Sie nur mit genau dem richtigen Werkzeug oder sonstigen Gegenstand überwinden oder aktivieren können, aber all das macht Sinn im Rahmen der Handlung und passt sehr gut mit berühmten Momenten zusammen (etwa verschweißte Türen, die man nur mit einem Schweißbrenner öffnen kann).

Sie können den Soldaten, den Sie steuern in jedem Save Room wechseln. Wenn einer oder eine stirbt, ist er oder sie für den Rest des Spiels verloren. Sie können Ihre „Leben“ auffüllen, indem Sie irgendwo auf dem Schiff gestrandete Marines finden; sofern Sie einen Platz frei haben, schließen sie sich Ihnen an. Gelegentlich können Sie auch einen verlorenen Marine retten, wenn Sie ihn oder sie in einem Xenomorph-Nest finden.

aliens infestation review 04 spacejockey Dieser „Permanenter Tod“ Aspekt tut dem Spiel sehr gut. Er liefert eine erzählerische Rechtfertigung für das Konzept „zusätzlicher Leben“. Er erhöht den Wiederspielwert, indem er sie dazu ermutigt, alle Dialoge aus verschiedenen Perspektiven zu verfolgen und verschiedene Marines mitzunehmen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt (wenn jemand aus Ihrem Team stirbt). WayForward hatte offenbar großen Spaß daran, all diese Charaktere zu gestalten. Ich kann wirklich nicht sagen, welcher mir am liebsten ist. Sehr gut gefallen mir unter anderem das sarkastische Goth Girl (sie ist außerdem eine supertoughe Soldatin, was man nie vergessen sollte) und die junge Frau, die von Textmitteilungen besessen ist. Obwohl die Marines nicht sonderlich tiefgründige Charaktere sind, ging ich doch dazu über, die weniger interessanten unter ihnen zuerst in die Bosskämpfe zu schicken, um diejenigen zu beschützen, die mir besser gefielen und von deren Dialogen ich noch mehr hören wollte.

Sie werden unweigerlich einige dieser Marines verlieren. Falls die wenigen, gegen Kugeln weitgehend unempfindlichen Bosse nicht dafür sorgen, werden es die normalen Feinde tun. Die Xenomorphs können Sie jederzeit mit einem Schlag überraschen und Ihnen die gesamte Gesundheit rauben. Außerdem hindert Sie ein Ausdauerbalken daran, dauernd mit Höchstgeschwindigkeit zu laufen oder wegzuspringen. Stattdessen bewegen Sie sich zentimeterweise durch die Räume und halten ständig Ausschau nach Gefahren. Die Spannung bleibt über die gesamte Dauer des Spiels erhalten: Sie werden in einem leeren Raum leise nachladen, Sie werden sich hinter Kisten verschanzen und aus der Deckung auf Roboter schießen. Sie finden zwar im Laufe des Spiels weitere und bessere Waffen, aber Sie werden dadurch nie zu einem Supersoldaten, der in der Lage ist, sich durch frühe Areale ohne Probleme durchzuschießen, wie dies bei vielen anderen Spielen des Genres üblich ist. Von Anfang bis Ende können Sie jederzeit von jedem zufällig auftauchenden Feind getötet werden, weshalb Sie sich stets vorsichtig bewegen und Munition sparen müssen.

Da das Feeling des Films und des Universums so gut herübergebracht wird, bin ich auch geneigt, die einfachen Feindpattern und den Umstand, dass sie immer an denselben Stellen auftauchen, zu übersehen. Besser gesagt, ich nehme erfreut zur Kenntnis, dass dies nicht so wichtig ist. Infestation ist eine köstlich spannende Angelegenheit, eine treffende Repräsentation von Aliens und ein einzigartiges Metroidvania.

Und Sie können Bishops Messertrick als faux Retro-Arcadespiel freischalten.

PRO: Ungeheuer spannend; permanenter Tod der Charaktere verleiht dem Spiel zusätzliche Tiefe; Universum der Alien-Saga gut umgesetzt; eines der besten Metroidvania-Spiele; hoher Wiederspielwert durch interessante Charaktere.

CONTRA: Feinde haben relativ einfache Pattern und erscheinen immer an denselben Stellen; die Umgebungen bieten wenig Abwechslung.

Abschließende Bewertung

Spiel: 8,25

Spielspaß: 8,0

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