DJ Shadow
The Less You Know, The Better
(Island)
Endtroducing…, DJ Shadows Debütalbum aus dem Jahre 1996, war ein wirklich bahnbrechendes Werk, denn es war zur Gänze aus Samples zusammengesetzt. In der Folge wurde dieses Konzept so oft wiederholt, dass das, was einst futuristisch klang, mittlerweile nostalgische Gefühle weckt. Auf seinem erst vierten Album in 15 Jahren setzt der 39-jährige Kalifornier Josh Davis auf längere Samples und konventionellere Songstrukturen, weshalb The Less You Know, The Better mehr wie ein genreübergreifendes Mixtape wirkt. Es gibt Old Skool Hip-Hop („Back to Front“), rifflastigen Heavy Metal („Border Crossing“, „I Gotta Rokk“), pastoralen Soul („I’ve Been Trying“) und unheimliche Dubs. Die Klangexperimente sind mal mehr, mal weniger gelungen, doch insgesamt ist das Album durchaus hörenswert, woran auch diverse Gaststars ihren Anteil haben, etwa Yukimi Nagano, die Sängerin von Little Dragon, die auf dem luftigen „Scale It Back“ zu hören ist, und Tom Vek, der den White Lies-artigen Doom Rock von „Warning Call“ stimmlich unterstützt. Das weinerliche „Give Me Back the Nights“ dauert länger, als es einem lieb ist, während die grandiose Gesang/Klavier-Nummer „Sad and Lonely“ beweist, dass die einfachsten Ideen die besten sein können.
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