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Spider-Man: Edge of Time - Der Spaß und Spiele Test

 

Die exzellente Produktion und hervorragende Sprecher können über den verschachtelten und teils unlogischen Plot, die sich wiederholenden Umgebungen und eine langweilige Einzelspielerkampagne hinwegtäuschen

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Jedes Mal, wenn es für Spider-Man gut aussieht, kommt ihm irgendetwas Unangenehmes dazwischen. Ob es sich um Kreditkartenabrechnungen, seinen unerträglichen Boss oder seine Tante May handelt, der Netzkopf scheint einfach kein Glück zu haben. Selbst seine Videospiele bleiben von dieser Achterbahn nicht verschont, denn unweigerlich folgt auf einen tollen Titel ein enttäuschender Blindgänger.

Spider-Man: Edge of Time kann letztlich nicht mit dem toll gestylten und fanfreundlichen Shattered Dimensions mithalten. Dennoch muss man das Entwicklerteam Beenox (und zu einem geringeren Grad Activision/Marvel) für die Qualität der loben. Nicht nur die Optik ist hervorragend, auch die engagierten Sprecher sind erstklassig. Christopher Daniel Barnes (die Stimme von Peter Parker in Spider-Man: The Animated Series und Shattered Dimensions’ Spider-Man Noir) stiehlt hier als Spider-Man 2099 allen anderen die Schau, Josh Keaton (der Ultimate Spider-Man aus dem vergangenen Jahr) liefert eine mehr als solide Leistung ab, aber auch alle anderen Sprecher leisteten gut Arbeit.

Aber so sehr ich diese Bemühungen zu schätzen weiß, es ändert nichts daran, dass Edge of Time neben Shattered Dimensions matt aussieht. Statt vier Spider-Men gibt es hier nur zwei: Miguel O’Hara (Spider-Man 2099) eilt durch die Zeit, um Peter Parkers Tod in einer alternativen Zeitschiene zu verhindern, in der die böse Alchemax Corporation an die Stelle des Daily Bugle getreten ist und weite Teile des Landes kontrolliert. Es ist ein reichlich verschlungener Plot mit etlichen großen Löchern und vielen Ungereimtheiten. Lustigerweise spielen auch Peter Parker und Miguel O’Hara immer wieder darauf an, dass diverse Eigenarten der Zeitreise keinen Sinn machen.

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Während der Preview-Tour rückte Edge of Time ein „Ursache und Wirkung“-Gameplay in den Mittelpunkt, bei dem Ereignisse in der Vergangenheit die Zukunft verändert. Wenn zum Beispiel Peter Parker in der Gegenwart Kämpfe im Gebäude von Alchemax austrägt, hat das Einfluss auf die Gegner und Fallen, mit denen es Spider-Man 2099 in der Zukunft zu tun bekommt. Eine dicke Wand kann zu einer Laserfalle werden, ein sicherer Aufzugsschacht kann sich in einen Geschützturm verwandeln, und so weiter. Leider sind all diese Ereignisse fix im Skript vorgegeben, weshalb das Spiel sehr, sehr linear verläuft. Zum Glück vermögen Erzählung und Sprecher mit viel Tempo und cleveren, bissigen Dialogen oft darüber hinwegzutäuschen. Es ist nicht immer leicht zu erraten, was im nächsten Moment passieren wird. Die Änderungen, mit denen einen das Spiel konfrontiert, sorgen dafür, dass die Missionen interessant bleiben. Außerdem geben sie Anlass zu launigen Kommentaren.

In allen anderen Belangen ist Spider-Man: Edge of Time durchschnittlich, wo es doch außergewöhnlich sein sollte. Die 08/15-Gegner stellen kaum eine Bedrohung dar und die Bosskämpfe sind sehr selten. Das Kampfsystem bietet einiges an Abwechslung, aber im Prinzip reicht es aus, die Gesundheit und die Basiscombos zu verbessern, um problemlos durchs Spiel zu kommen. Dennoch wirken die Kämpfe viel konzentrierter als in Shattered Dimensions. Peter Parker und Miguel O’Hara wirken geschwind und stark, weshalb es Spaß macht sich in Kämpfe gegen mehrere Roboter und/oder Mutanten zugleich zu stürzen.

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Die Hauptkampagne nimmt nicht einmal 10 Stunden in Anspruch und der Wiederspielwert sit gering - es gibt nur einige Herausforderungen im Spiel sowie die üblichen Dinge, die freigeschaltet werden können (Actionfiguren, Artwork, alternative Kostüme) -, weshalb ich letztlich nur dazu raten kann, das Spiel auszuleihen, nicht zu kaufen. Spider-Man: Edge of Time wirkt wie eine Aufwärmrunde, nicht wie ein Hauptspiel. Hoffentlich kann Beenox den Spielern beim nächsten Mal mehr bieten. Lassen Sie dieses Spider-Man-Spiel nicht aus, aber seien Sie sich bewusst, dass zu einem vollständigen Netz einige Fäden fehlen.

PRO: Exzellente Sprecher; solide Grafik; das Kampfsystem ist leicht zu beherrschen und macht Spaß. Die Missionen sind abwechslungsreich genug, um für die sich wiederholenden Umgebungen zu entschädigen.

CONTRA: Zu wenige Bosskämpfe; die Feinde stellen keine echte Herausforderung dar; die Umgebungen sind zu wenig abwechslungsreich. Es reicht aus, einige wenige Fähigkeiten zu verbessern, um problemlos durchs Spiel zu kommen. Die kurze Kampagne hat kaum Wiederspielwert.

Abschließende Bewertung

Spiel: 5,5

Spaßfaktor: 5,5

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