Strange Mercy
(Strange Mercy)
„You're all legs, I'm all nerves”, ist eine faszinierende Art, ein Album zu beginnen, aber in Strange Mercys Eröffnungsnummer „Chloe in the Afternoon”, die den Ton für das kommende vorgibt, geht es um die heilende Kraft von S&M und die Freuden von Peitschen und schwarzem Lack. Auf Annie Clarks drittem Album als St. Vincent dreht sich so gut wie alles um Sex, denn die Charaktere geraten auf ihrem Weg durch eine Reihe von Begegnungen ins Schwärmen, wenn sie nicht gerade dahinschwinden. „Cheerleader“ handelt von einem Objekt der Begierde wider Willen, während „Surgeon“ mit der Erklärung „I spent the summer on my back” aufwartet. Die recht deftigen Texte kontrastieren auf wunderbare Weise mit den märchenhaften Streichern und Clarks Chormädchen-Gesang, wodurch eine schemenhafte Welt heraufbeschworen wird, in der nichts wirklich stabil erscheint. Die wunderbar schrulligen Heavy-Riffs und stotternden Synthesizer verstärken diesen Eindruck noch. Das Album ist ein wenig kopflastig und wird gegen Ende etwas beliebig, aber es ist intelligent, anspruchsvoll und einzigartig.
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