Bethesda liebt es, die Spiele mit popkulturellen Anspielungen, Erinnerungen an frühere Spiele und allerlei cleveren Easter Eggs vollzustopfen, die nur darauf warten, von den engagierten Spielern gefunden zu werden. Skyrim ist ein sehr umfangreiches Spiel, weshalb es wohl eine ganze Weile dauern wird, bis alle Easter Eggs gefunden werden, aber trotzdem möchte ich Ihnen hier die zehn besten vorstellen, über die ich bis jetzt gestolpert bin.
Obwohl es um einiges düsterer ist als Morrowind, Oblivion und Fallout 3, wurden dennoch auch hier viele solcher Inhalte versteckt. Bethesda mag sich von der fröhlichen Schrulligkeit von Morrowind abgewandt haben, aber sie haben keine kosten und Mühen gescheut, Skyrim dort, wo es passend ist, unterhaltsam und sogar lustig zu gestalten.
Notched Pickaxe
Wenn Sie die höchste Stelle von Skyrim erklimmen, den Throat of the World, finden Sie eine clevere Hommage an den Indie-Hit Minecraft und seinen Schöpfer „Notch“ Persson. Aus einem Felsen am Gipfel des Berges ragt die sogenannte Notched Pickaxe. Ha ha.
Temba Wide-Arm
Im Vilemyr Inn in Ivarstead finden Sie eine eher mürrische Frau namens Temba Wide-Arm, die sich über die lokale Bärenplage aufregt.
Star Trek-Fans werden sich vielleicht an eine Episode von The Next Generation erinnern, in der Captain Picard und seine Crew einer Rasse von Aliens begegnen, den Tamarians, die nur in Anspielungen auf alte Legenden sprechen. Eine der am häufigsten verwendeten Allegorien bezieht sich auf „Temba, his wide arms“ (Temba, seine weiten Arme), was diese Dame in der Taverne zu einem cleveren Easter Egg macht, das wohl ein Trekkie im Dienste von Bethesda hineingechmuggelt hat.
Skyrims Temba spricht normales Englisch und scheint auf dem Weg nach Tamriel einer Geschlechtsumwandlung unterzogen worden zu sein.
M’aiq der Lügner
M’aiq der Lügner ist so etwas wie eine Tradition in den Elder Scrolls-Spielen. ER war schon in Morrowind und Oblivion zu sehen und ist nun auch in Skyrim dabei, wo er einmal mehr Dinge von sich gibt, die äußerst seltsam und zumeist völlig falsch sind. Oft spielt er auf Features an, die es nicht ins Spiel geschafft haben, oder lässt Seitenhiebe auf vorangegangene Spiele vom Stapel.
Und wie kommt es, dass er in drei Spielen dabei ist, deren Ereignisse 300 Jahre umspannen? Nun ja, er meint: „M’aiqs Vater hieß M’aiq. Und M’aiqs Grovater ebenfalls. Das hat er zumindest gesagt.“ Aber einem Lügner kann man bekanntlich nie trauen.
Lady of the Lake
Nordwestlich von Whiterun stoßen Sie auf einen abgelegenen, flachen See. Genau in der Mitte taucht eine knochige Hand aus dem Wasser auf und hält ein Schwert in die Höhe. Das ist ein intelligent gemachte Verbeugung vor dem Arthur-Mythos, in dem die Lady of the Lake Excalibur Excalibur in die Höhe hielt und so Arthur sein berühmtes Schwert überreichte.
Der hochgehaltene Gegenstand ist abhängig vom Level Ihres Spielcharakters. Er ist jedenfalls nichts Besonderes. Außerdem scheint es, als hätte sich die Dame unter Wasser über die Jahre nicht gut gehalten.
Das Schwert im Stein
Bei Bethesda scheint man in die Arthur-Legende vernarrt zu sein, denn die guten Leute haben ein weiteres Easter Egg eingebaut, das sich darauf bezieht. Wenn Sie sich von Rebel’s Cairn nach Süden begeben, stoßen Sie auf ein Schwert das aus einem Steinhaufen ragt. Dies ist Skyrims Version des berühmten Schwert-im-Stein-Mythos.
Leider werden Sie nicht zum rechtmäßigen König von Tamriel (oder England), wenn Sie es herausziehen.
Der kopflose Reiter
Wenn Sie lange genug in der Wildnis von Skyrim herumwandern, werden Sie irgendwann auf einen geisterhaften Reiter stoßen, der seinen Kopf verloren hat. Dies ist natürlich eine Anspielung auf Washington Irvings „Legende von Sleepy Hollow“.
Sobald Sie ihn sehen, beginnt er zu galoppieren. Wenn Sie ihm lange genug nachlaufen, führt er Sie schließlich zu einer Begräbnisstätte, vermutlich seiner eigenen, wo Sie wertvolle verzauberte Beute finden können.
Die lüsterne argonische Maid
Kein Elder Scrolls-Spiel ist komplett ohne Tamriels berühmtestes erotisches Stück. Es trägt den Titel The Lusty Argonian Maid.
Das Stück ist seit Morrowind ein Witz für Eingeweihte, taucht allerdings nirgends in vollständiger Fassung auf. Stattdessen finden Sie immer nur einen Band des Werks, der eine Szene voller Euphemismen enthält, die Sie dazu bringt, über Argonier auf eine Weise zu denken, die niemandem behagt.
Lucien Lachance
Wenn Sie sich durch die Missionen der Dunklen Bruderschaft (Dark Brotherhood) arbeiten, erhalten Sie irgendwann die Fähigkeit, einen spektralen Meuchelmörder herbeizurufen.
Dieser durch und durch böse Geist ist niemand anderer als Lucien Lachance, der Sprecher der Dark Hand (Dunklen Hand) und Anführer der Dunklen Bruderschaft in Oblivion. Schön zu sehen, dass selbst die Toten in Skyrim Beschäftigung finden.
Three Billy Goats Gruff
Auf Ihrem Weg zum Hag Rock Redoubt (Hag-Felsen-Schanze) südlich von Markath finden Sie neben einem Wasserfall eine Brücke, die über den Fluss führt. Kommen Sie zum ersten Mal dorthin, sehen Sie, wie zwei Ziegenböcke über die Brücke laufen, um einen dritten zu treffen. Wenn Sie nun unter der Brücke nachsehen, finden Sie dort einen toten Troll.
Dies ist eine clevere Anspielung auf das alte norwegische Märchen Three Billy Goat Gruff, in dem drei Ziegenböcke einen Troll austricksen, der unter einer Brücke lebt.
Sheogorath
Im Blauen Palast der Einsamkeit finden Sie Sheogorath, den deadrischen Prinzen des Wahnsinns. Diese Szene bedeutet nicht nur die Rückkehr eines Charakters, de schon in Shivering Isles, der Erweiterung von Oblivion, dabei war, sondern ist auch eine Verneigung vor Lewis Carrols „Alice im Wunderland“.
Wie der Mad Hatter (Verrückter Hutmacher) in dieser Geschichte gibt auch Sheogorath eine Teegesellschaft mitten im Wald.
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